Investitionen in Gasprojekte konterkarieren European Green Deal
PCI-Liste von Rechten und Konservativen durchgewunken
Die Liste der "Projekte von gemeinsamem Interesse" (PCI-Liste) führt Energieinfrastrukturprojekte an, die von EU-Finanzierung und beschleunigten Genehmigungsverfahren profitieren können. In 32 neue Gasprojekte, die laut einer Studie von den Energieexpert*innen Artelys nicht für die Versorgungssicherheit Europas notwendig sind, würden Investitionen von 29 Milliarden Euro fließen. Die EU-Kommission veröffentlicht alle zwei Jahre eine neue Prioritätenliste, die das Europaparlament nur zur Gänze annehmen oder ablehnen kann. Der Entschließungsantrag der Grünen zur Ablehnung der Liste wurde heute durch Stimmen von Rechtsextremen und Konservativen niedergestimmt.
Thomas Waitz, Europaabgeordneter der Grünen, sagt: "Das Europaparlament kann nicht den Klimanotstand in Europa ausrufen und dann im nächsten Moment grünes Licht für neue Gasprojekte zur Übernahme von US-Fracking-Gas geben. Da fragt man sich schon, ob die ÖVP-Europaabgeodneten das Regierungsprogramm verstanden haben. Denn die heute durchgewunkene PCI-Liste konterkariert das Pariser Klimaabkommen und versenkt Milliarden an europäischem Steuergeld mit der Finanzierung von Erdgasleitungen, Frackinggas-Terminals, statt es in den Ausbau von erneuerbaren Energien und dem Green Deal zu investieren.â
Artelys Studie: www.artelys.com/wp-content/uploads/2020/01/Artelys-GasSecurit yOfSupply-UpdatedAnalysis.pdf
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /