© Grüne / Daniel Zadra, Christoph Metzler, Harald Kräutler beiKräutler Elektromaschinen am Dach
© Grüne / Daniel Zadra, Christoph Metzler, Harald Kräutler beiKräutler Elektromaschinen am Dach

Vorarlberg: Grüne starten eine Solaroffensive in Gemeinden

Daniel Zadra: 100 % erneuerbare Energie – gemeinsam schaffen wir den Umstieg

„100 Prozent erneuerbare Energie bis 2030. So lautet das ambitionierte gemeinsame Ziel. Um dies zu erreichen, braucht es ein konsequentes Handeln von Bund, Ländern und Gemeinden“, so Daniel Zadra, Grüner Klubobmann, gestern im Rahmen einer Pressekonferenz zum Start der Solaroffensive in Gemeinden.

Nur mit dem massiven Ausbau von Photovoltaik könne der vollständigen Umstieg der Stromversorgung auf erneuerbare Energien geschafft werden. „Das Ziel der Bundesregierung, in ganz Österreich 1 Million Dächer mit Photovoltaik-Anlagen auszustatten, heißt für Vorarlberg rund 44.000 Dächer. Gehen wir es gemeinsam an!“, ist Zadra überzeugt.

Voneinander Lernen: Musterantrag „Solaroffensive in Gemeinden“

Der flächendeckende Ausbau von Photovoltaik scheitere nicht an Technologie oder Kosten, sondern an Wissenslücken oder bürokratischen Hürden, so Christoph Metzler, Grüner Klima- und Umweltsprecher im Rahmen der Pressekonferenz in Lustenau. „Jetzt heißt es diese Lücken zu schließen und die Hürden zu überwinden. Die Pionierphase liegt hinter uns, jetzt geht es um die flächendeckende Umsetzung.“

Das Rad müsse nicht immer neu erfunden werden, hier können Gemeinden auch voneinander lernen, verweist Metzler auf den neuen Musterantrag „Solaroffensive in Gemeinden“: „Der Musterantrag umfasst fünf bereits erprobte und wirksame Maßnahmen, wie der Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Gemeindeebene forciert werden kann.“ Damit wollen die Grünen den Informations- und Wissensaustausch zwischen den Kommunen erleichtern und Gemeindegruppen bei der Umsetzung der Solaroffensive in ihrer Gemeinde unterstützen.

Best-Practice aus Lustenau

Harald Kräutler ist Vorreiter in Sachen Photovoltaik: 80 Prozent des Energiebedarfs erzeugt Kräutler Elektromaschinen mit den Photovoltaik-Anlagen, die sich auf dem Dach und der Fassade befinden. „Wie können wir den Gesamtenergiebedarf des Unternehmens decken? Wir haben uns damals für eine Wärmepumpe und Photovoltaik-Anlage entschieden. Zum einen aus Klimaschutzgründen, zum anderen, weil es sich langfristig rentiert“, betont Kräutler, dass Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit Hand in Hand gehen. „Wir als Familienunternehmen denken nicht nur an morgen, sondern an die kommenden Generationen.“

Die Gemeinde als Dreh- und Angelpunkt

Aktive Unterstützung vonseiten der Gemeinde, hält Klubobmann Zadra für zentral. „Klimaschutz geht uns alle an. Gerade auf Gemeindeebene kann und muss die Politik Akzente setzen, die Bürgerinnen und Bürger über Möglichkeiten und Förderungen informieren sowie in der Umsetzung unterstützen“, unterstreicht Zadra die Bedeutung der Arbeit auf Gemeindeebene.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /