© Doris Würthner; Atlas Adobe Stock; Bearbeitung durch Monika Kupka DIE UMWELTBERATUNG
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Stop: Keine Meilen sammeln beim Einkaufen!

DIE UMWELTBERATUNG empfiehlt, regionale Lebensmittel zu bevorzugen und auf Flugware zu verzichten.

mmer mehr Lebensmittel nehmen den Flieger in Richtung Österreich - im Gepäck haben sie einen riesigen CO2-Rucksack. Trotz fehlender Kennzeichnung kann man sich beim täglichen Einkauf ganz einfach für oder gegen das Fliegen entscheiden. Umfassende Informationen und Tipps dazu gibt es auf www.umweltberatung.at/flugware-lebensmittel.

Früchte aus aller Welt zieren wie selbstverständlich die Regale. Besonders empfindliches, genussreif geerntetes Obst und Gemüse, frischer Fisch oder Kräuter werden per Flugzeug importiert. Exotische Früchte und als Superfood vermarktete Beeren kommen aus Asien oder Südamerika per Flugzeug. Doch nicht nur Exoten werden im Winter eingeflogen, sondern auch Gemüse, das im Frühling und Sommer bei uns wächst, wie zum Beispiel Spargel oder grüne Bohnen. „.Am Beispiel Spargel sieht man das Klimaschutzpotenzial gut. Der Transport von einem Kilogramm Spargel aus Südamerika belastet laut VCÖ das Klima mit 17 kg Kohlendioxid-Äquivalenten, Spargel aus der Region lässt nur 60 Gramm davon entstehen! Wer heimisches Saisongemüse bevorzugt, spart rund 99 % Treibhausgase für den Transport“, erklärt Mag.a Michaela Knieli, Ernährungswissenschafterin von DIE UMWELTBERATUNG.

Fliegen: mehrfach klimaschädigend

Der Flugverkehr wirkt sich nicht nur durch hohe CO2-Emissionen negativ auf das Klima aus. Kondensstreifen, Ruß- und Sulfatpartikel heizen das Klima zusätzlich an. Auch Ozon wird gebildet und trägt zur Erwärmung der Atmosphäre bei.

Kennzeichnung gefragt

Derzeit gibt es noch keine Kennzeichnungspflicht für Waren, die mit dem Flugzeug importiert werden. „Auch wenn Flugware nicht extra gekennzeichnet ist - die Wahrscheinlichkeit wächst bei leicht verderblichen Produkten mit der Entfernung. Empfindliches, baumgereiftes und nicht saisonales Obst oder Gemüse, das nur kurz haltbar ist, wird meist eingeflogen“, meint die Ernährungswissenschafterin.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /