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Wieder Rückschlag auf dem Weg zum Klimaschutz

Steigender Energieverbrauch und zunehmende Importabhängigkeit sind ein ungebrochener Trend - die Hypothek für nächste Regierung wächst

Die nun von der Statistik Austria veröffentlichte Energiestatistik bestätigt erneut den ungebrochen negativen Trend der heimischen Energieversorgung. Weiterhin ist Österreich hochgradig abhängig von steigenden fossilen Energieimporten. "Sowohl die aktuelle als auch die derzeit verhandelnden Parteien sind in der Verantwortung, Österreich aus dieser Einbahnstraße zu führen. Ernsthafter Klimaschutz verlangt konkrete Maßnahmen, die in konkreten Zahlen messbar sind," so Florian Maringer, Geschäftsführer des Dachverbandes Erneuerbare Energie Österreich.

Die Fakten:

* Energieimporte liegen heuer bereits 340 Millionen Euro über der Vorjahresperiode
* Energieverbrauch seit 1970 verdoppelt, anhaltend ungebrochener Trend auf hohem Niveau
* Anteil erneuerbarer Energien erneut um 5% gesunken
* Verbrauch von Diesel, Benzin und Kerosin um 2% gestiegen



Die vorliegenden Rohdaten, die gestern von der Statistik Austria veröffentlicht wurden, zeigen einen ungebrochen hohen Energieverbrauch. Lediglich der niedrigere Heizenergiebedarf durch den warmen Winter hat einen weiteren Anstieg verhindert. Damit ist Österreich weiterhin massiv vom gesetzlich festgelegten Ziel von 1.050 Petajoule bis 2020 entfernt. Der Anteil erneuerbarer Energien ist dabei um 5% zurückgegangen. Beim Verbrauch von Diesel, Benzin und Kerosin zeigt sich jedoch ein Anstieg von 2%. Im Gesamtjahr musste Österreich bereits Energie im Umfang von knapp 10 Milliarden Euro importieren, der Großteil davon fossile Energie. Auch 2019 ist dieser Trend ungebrochen und die Importe liegen mit 6,2 Milliarden Euro von Jänner bis Juli um 8% über dem Vorjahreszeitraum.

"Heuer hat uns die Klimakrise ein deutliches Signal geschickt, wir sollten es ernst nehmen und mit konkreten Maßnahmen schnell das Ruder herumreißen, um aus dieser Sackgasse herauszukommen. Darüber hinaus ist gerade in Zeiten wie diesen die Abhängigkeit von unsicheren Ländern wie Saudi-Arabien oder Russland, die international unter Beschuss stehen, kein nachhaltiges Konzept für die Versorgungssicherheit," so Florian Maringer, Geschäftsführer des Dachverbandes Erneuerbare Energie Österreich.

Die aktuelle Regierung aber natürlich vor allem die hoffentlich bald kommende neue Regierung ist nun am Zug die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um Maßnahmen zu setzen, die diesem Trend entgegenwirken. Im Zuge der Erstellung eines nationalen Energie- und Klimaplanes besteht nun d.ie Möglichkeit, die derzeitigen Entwicklungen zu korrigieren und ins Gestalten einzutreten. "Bis 2030 können wir einen Anteil von 60% erneuerbare Energie erreichen und damit den richtigen Klimaschutzweg einschlagen. Wichtig dafür ist, endlich vom Reden ins Tun zu kommen."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /