© Paul Lovis/ Greenpeace / Das C auf seiner Reise
© Paul Lovis/ Greenpeace / Das C auf seiner Reise

„_DU sollst das Klima schützen“: Partei muss ihr „C“ künftig mit einer besseren Klimapolitik einlösen

Greenpeace-Aktivisten protestieren vor CDU-Parteitag für überzeugenden Klimaschutz

Leipzig 9 – Für eine deutlich stärkere Klimapolitik demonstrieren 20 Aktivistinnen und Aktivisten von Greenpeace vor dem beginnenden Parteitag der CDU. Über dem Eingang zur Leipziger Messe, wo CDU-Delegierte ab heute auch das künftige Grundsatzprogramm der Partei diskutieren, entrollten die Umweltschützer ein gut 40 Quadratmeter großes Banner mit der Aufschrift „DU sollst das Klima schützen“. Vor dem roten „DU“ ist nur der Umriss eines „C“ zu sehen. Das „C“ fehlt auch, weil das Klimapaket der Bundesregierung nach Einschätzung der Experten von Agora Energiewende bestenfalls ein Drittel der bis 2030 zugesagten CO2-Einsparung erreicht. Dies haben maßgeblich die Unionsminister und -ministerinnen für Energie, Verkehr, Bau und Agrar zu verantworten. Damit bleibt die Partei weit zurück hinter den Erwartungen eines Großteils der Bevölkerung und hinter ihrem eigenen Anspruch, die Schöpfung zu bewahren. „Das Klima zu zerstören kann nicht christlich sein“, sagt Greenpeace-Sprecherin Marion Tiemann. „Die CDU muss in Leipzig dringend christdemokratische Antworten auf die Klimakrise entwickeln. Das erwarten auch sehr viele ihrer Wählerinnen und Wähler.“

Die desaströse Umwelt- und Klimapolitik der Union deckt sich kaum mehr mit den Erwartungen der Menschen. Laut ARD-Deutschlandtrend aus dem September fordern 63 Prozent der Unionsanhänger, Klimaschutz Vorrang vor Wirtschaftswachstum zu geben. Eine gestern veröffentlichte Umfrage im Auftrag von Greenpeace zeigt: Drei Viertel der Deutschen sind der Meinung, dass die CDU mit ihrer Klimapolitik nicht ihrem Anspruch gerecht wird, die Schöpfung zu bewahren. (Alle Ergebnisse der Umfrage: https://act.gp/2Kmmn0N) „Die Parteifunktionäre der CDU hinken der Bevölkerung hinterher“, so Tiemann. „Die Menschen erwarten, dass Parteien die großen Herausforderungen unserer Zeit bewältigen können. Wer keine überzeugende Klimapolitik bieten kann, darf sich nicht Partei der Mitte nennen.“

Ausgeliehenes C aus der Parteizentrale geht auf Reisen

Aus Protest gegen die schwache Klimapolitik der CDU haben Aktivistinnen und Aktivisten von Greenpeace das zwei Meter große „C“ des Parteilogos aus der Berliner CDU-Parteizentrale entliehen. Das C geht nun auf eine Deutschlandreise zu Orten einer verfehlten Klimapolitik. Dabei twittert es aus der Ich-Perspektive unter @IchBinDasC.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /