© IV / Workshop zum Thema Digitalisieung und Klimaschutz
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Smart umgesetzte Digitalisierung in der Industrie leistet wichtigen Beitrag zum Klimaschutz

IV-VGS Koren sieht Digitalisierung ist Schlüsselfaktor zur Steigerung der Energieeffizienz - Stärkung der Energieforschung notwendig

Wien - Ein in Kooperation mit der Industriellenvereinigung (IV) im Auftrag des Klima- und Energiefonds durchgeführter Workshop im Haus der Industrie zum Thema "Digitalisierung in der Industrie" beleuchtete diese Woche die großen Herausforderungen im industriellen Bereich, die durch heterogen gewachsene Strukturen und oftmals komplexe Prozesse bei der Umsetzung von Digitalisierung, künstlicher Intelligenz und verwandten Technologien zu bewältigen sind. Beim Workshop wurden Erkenntnisse aus den Aktivitäten der Internationalen Energieagentur (IEA) vorgestellt.

"Hinter scheinbar virtuellen Produkten und Dienstleistungen stecken aufwendige Infrastrukturen. Das ist auch ein Energiethema, denn digitale Strukturen brauchen Energieherstellung. Richtig und smart umgesetzte Digitalisierung im produzierenden Bereich ist daher ein Schlüsselfaktor zur Steigerung der Energieeffizienz und Reduktion der Treibhausgasemissionen", betont Peter Koren, Vize-Generalsekretär und Bereichsleiter für Infrastruktur, Transport, Ressourcen & Energie der Industriellenvereinigung (IV). "Daher ist es besonders wichtig, dass die Intensivierung und Förderung der Energieforschung auch einen hohen Stellenwert in den nun beginnenden Regierungsverhandlungen bekommt."

"Unsere Industrie wird digitalisiert - das eröffnet ganz neue Möglichkeiten. Energieversorgung und Produktion werden immer enger miteinander verknüpft und automatisch aufeinander abgestimmt. So leistet eine gut durchdachte Automatisierung auch einen direkten Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen", so Univ.-Prof. Rene Hofmann, Leiter des nationalen Annex XVIII.

"Die Digitalisierung in Industrie und Gewerbe bietet vielversprechende Möglichkeiten: Prozesse werden effizienter und wir erwarten ein Mehr an Flexibilität bei der Einbindung ins Energiesystem", erläutert Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds. "Mit unserem Energieforschungsprogramm legen wir heuer einen Schwerpunkt auf IKT-basierte Technologien, die eine zeitnahe Umsetzung in marktrelevante Innovationen versprechen. Von den Ergebnissen erwarten wir ein hohes Exportpotenzial - es geht am Ende immer um die Sicherung von Arbeitsplätzen und des Standortes Österreichs."

"Heutzutage ist es möglich ganze Produktionsprozesse am Computer zu simulieren. Dabei vereint ein digitaler Zwilling die Möglichkeiten der Simulation, Planung sowie Optimierung des Betriebs. Jeder Arbeitsschritt, aber auch jede Prozesstemperatur und jede Änderung im Stromverbrauch können so am Computer im Voraus berechnet werden", ergänzt Hofmann. "Mit solchen Computermodellen können wir die Produktion viel besser vorausplanen und im Betrieb optimieren, als das bisher möglich war. Big Data und Methoden aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz erlauben uns nicht nur, Geld zu sparen und die Produktivität zu erhöhen, sondern gleichzeitig auch noch die Umwelt zu schonen."

Hintergrundinformation: Der Annex XVIII (Digitalization, Artificial Intelligence and Related Technologies for Energy Efficiency and GHG Emissions Reduction in Industry) im Technology Collaboration Program (TCP) Industrial Energy-Related Technologies and Systems (IETS) beschäftigt sich mit genau dem Ziel der Digitalisierung der Industrie in nationaler und internationalen Kooperation industrierelevanter Forschungsdisziplinen sowie der Vernetzung von Industriesektoren.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /