© Jose Antonio Alba -pixabay.com/  Windkraft
© Jose Antonio Alba -pixabay.com/ Windkraft

Die schweigende Mehrheit unterstützt den Ausbau der Windenergie in Deutschland

Ohne Windkraft-Ausbau kein wirksamer Klimaschutz

Die in der Vorwoche veröffentlichte Umfrage der Fachagentur Windenergie an Land zur Akzeptanz von Windkraftanlagen zeigt klar auf: Der Ausbau der Windenergie an Land wird konstant von einem breiten gesellschaftlichen Konsens getragen. 82 % der 1.013 repräsentativ Befragten erachten die Nutzung und den Ausbau der Windenergie als wichtig oder sehr wichtig.

Noch größer ist die Unterstützung der Windenergie jedoch in einer anderen Gruppe. Bei der sogenannten „schweigenden Mehrheit“, also denjenigen, die sich nicht öffentlich in Debatten zu Windenergie vor Ort einbringen oder positionieren. Hier befinden sogar 86 % den Ausbau der Windenergie als wichtig oder sehr wichtig. Auch die Windenergie vor Ort stößt bei der „schweigenden Mehrheit“ auf eine noch größere Zustimmung als beim Durchschnitt der Befragten: 85 % der „schweigenden Mehrheit“ sind mit bestehenden Anlagen in Ihrem Wohnumfeld einverstanden (Durchschnitt 78 %). 73 % der schweigenden Mehrheit hätten keine großen Bedenken gegenüber dem Bau genehmigungsfähiger Windenergie vor Ort. Beim Gesamtdurchschnitt der Befragten sind dies 70 %. Weitere Themen der Umfrage sind Maßnahmen zur Stärkung der Akzeptanz, Glaubwürdigkeit von Informationsquellen sowie Klimawandel und CO2-Bepreisung.
Olaf Bandt, Geschäftsführer beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sagt dazu: „Die Zustimmung zur Energiewende ist in der Bevölkerung ungebrochen hoch. Die neue Umfrage zeigt, dass auch die vermeintlich so umstrittene Windkraft an Land sehr breit getragen wird: Es gibt keine ‚schweigende Mehrheit‘, die die Windkraft-Gegner stützt, das Gegenteil ist der Fall.

Die vermeintlich sinkende Akzeptanz haben Bundes- und Landesregierungen als Vorwand genutzt, um den Windkraft-Ausbau vor die Wand zu fahren. Tausende Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel. Es braucht jetzt das politische Signal, dass der Erneuerbaren-Ausbau der zentrale Baustein für den Klimaschutz ist. Die Untätigkeit muss ein Ende haben. Statt neuer pauschaler Abstandsvorschriften müssen die Ausbaumengen an Land stark erhöht und die nötigen Flächen ausgewiesen werden.

Die Umfrage macht auch klar, dass eine bessere Beteiligung der Anwohnerinnen und Anwohner sowie der Kommunen gewünscht wird. Auch hier hat die Große Koalition bisher nichts Relevantes geliefert. Einheitliche Vorgaben für den Naturschutz sowie eine bessere personelle und fachliche Ausstattung der Behörden sind ebenso nötig. Mit der Windkraft lahmt das Zugpferd der Energiewende. Wer die Klimaziele erreichen will, muss jetzt mit naturverträglichem Windkraft-Ausbau handeln.“


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /