© Radosław Ciesla -pixabay.com / Wald
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Holz ist der Baustoff der Zukunft

Gebäude aus Holz schützen durch ihre Kohlenstoffspeicherung das Klima

"Holz ist ein genialer Baustoff, der heute sehr geschätzt und immer öfter nachgefragt wird. Das fördert die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wälder, generiert Wertschöpfung für die bäuerlichen Betriebe und trägt zum Klimaschutz bei", stellte Bauernbund-Präsident Georg Strasser anlässlich der Eröffnung der Fachmesse Bau & Energie in Wieselburg fest. "In der Forstwirtschaft betrachten wir Nachhaltigkeit umfassend, Waldbewirtschafter denken in Generationen. Ein bewirtschafteter Wald ist somit ein Schlüsselfaktor, um Klimaschutz maßgeblich voranzutreiben", erklärte Strasser.

Ein nicht bewirtschafteter Wald weise so gut wie keine CO2-Senkenleistung auf. Hingegen zeige sich, dass in einem bewirtschafteten Wald ein Vielfaches an CO2 eingespart werden kann. "Aktuell sind im österreichischen Wald zirka 985 Mio. t Kohlenstoff gespeichert. Jährlich werden es rund 2,5 Mio. t mehr, da in Österreich weniger Holz geerntet wird als zuwächst. Das heißt, dass durch eine aktive Bewirtschaftung des Waldes noch mehr CO2 gespeichert werden kann", so der Bauernbund-Präsident.

"Unser Ziel muss es sein, fossile durch nachwachsende Rohstoffe in allen Bereichen zu ersetzen. Dabei spielt der Rohstoff Holz, den die Waldbesitzer zur Weiterverarbeitung an Sägewerke, Papierindustrie und Verarbeiter liefern, eine wesentliche Rolle", erklärte Strasser. Die österreichische Sägeindustrie habe die hohen Schnittholz-Produktionsmengen der vergangenen Jahre auf insgesamt 10,4 Mio. m3 weiter ausgebaut und sei damit neuntgrößter Produzent der Welt.

Mit Holz bauen - Ressourcen schonen

"Das Baumaterial Holz boomt und gewinnt national sowie international immer mehr an Beliebtheit. Und auch die Bioökonomie rückt zusehends in den Fokus von Politik und Gesellschaft. Gerade im Bauwesen kann Holz als nachwachsender Rohstoff gegenüber anderen Materialien überzeugen. Häuser aus Holz wirken wie ein zweiter Wald und schützen durch ihre Kohlenstoffspeicherung das Klima", sieht Strasser großes Potenzial für die Holzverwendung im Bausektor.

"In erster Linie braucht es klimafitte Wälder sowie neue Verwertungspfade und Märkte für land- und forstwirtschaftliche Roh- und Reststoffe", sagte Strasser, der die Nutzung von Holz als Baustoff und Energieträger noch weiter ausbauen will. "Was es braucht, das sind eine Holzbauoffensive und ein CO2-Bonus", erklärte der Präsident.

Voraussetzung dafür seien gesunde Wälder. Borkenkäfer, Windwurf und Schneebruch hätten leider in vielen Regionen zu enormen Schadholzmengen geführt. "Angesichts der Klimaveränderungen und deren Auswirkungen auf die heimischen Forste wird deren Bewirtschaftung immer mehr zur Herausforderung. Das belastet die bäuerlichen Waldbesitzer, die wir hier unbedingt unterstützen müssen", so Strasser.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /