© Mitja Kobal Greenpeace /  Protest vor der Generali
© Mitja Kobal Greenpeace / Protest vor der Generali

Generali Raus aus Kohle

Greenpeace meint: Die Klimastrategie des Versicherers ist unzureichend - AktivistInnen rufen vor Unternehmenszentrale zum Ausstieg aus Kohleversicherung auf

Wien- Greenpeace-AktivistInnen protestierten diesen Donnerstagmorgen vor der Wiener Unternehmenszentrale der Generali Österreich gegen die klimaschädlichen Kohleversicherungen des internationalen Versicherungskonzerns. Die Generali Group muss sofort die Versicherung von klimaschädliche Unternehmen in den kohleabhängigen Ländern Tschechien und Polen stoppen. Die jetzige Klimastrategie der Generali hält sich Hintertüren offen, die es weiterhin ermöglicht, klimaschädliche Kohle zu unterstützen. In Zeiten der Klimakrise ist das unverantwortlich. Die AktivistInnen haben eine klare Forderung: Generali - Raus aus Kohle!

"Wir können die Klimakrise nur bewältigen, wenn wir radikal aus fossilen Energien aussteigen. Es ist vollkommen inakzeptabel, dass die Generali nach wie vor klimaschädlichen Kohlekraftwerke versichert. Generali muss als globales Versicherungsunternehmen seine Verantwortung wahrnehmen und ausnahmslos die Kohleversicherung beenden”, so Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Geenpeace. Erst im November letzten Jahres veröffentlichte Generali Group eine eigene Klimastrategie, die sich auf das 1,5 Grad Ziel des Pariser Abkommens bezieht. Trotzdem werden weiterhin klimazerstörende Projekte, wie das drittgrößte Kohlekraftwerk in Europa im polnischen Kozienice, von der Generali versichert. Auch am österreichischen Versicherungsmarkt spielt das internationale Versicherungsunternehmen mit rund 15% Marktanteil eine wichtige Rolle. Zwar werden in Österreich mit 2020 keine Kohlekraftwerke mehr betrieben, Österreich bleibt aber weiterhin Importeur von Kohlestrom aus den Nachbarländern.

Kohle ist der größte Verschmutzer und Treiber der Klimakrise: 44% der weltweiten CO2-Emissionen im Energiesektor stammen aus der Verbrennung von Kohle und treiben die Erhitzung des Planeten weiter voran. "Keine Versicherung für Kohle bedeutet letztlich auch ein Aus für die Kohleindustrie. Große Versicherungen wie die Allianz oder Zürich aber auch österreichische Unternehmen wie die UNIQA und die Vienna Insurance Group, zeigen bereits vor, wie ambitionierte Kohleausstiegsstrategien funktionieren. Die Generali muss sich dieser Allianz für den Klimaschutz anschließen” so Duregger weiter. Bereits gestern haben Greenpeace AktivistInnen im Heimatland des italienischen Konzerns, in Rom, auf den Ausstieg aus der Kohleversicherung gepocht. Eine von Generali gesponsorte impressionistische Kunstausstellung, wurde von Greenpeace um eigens kreierte Werke, die die Zerstörung der Kohleindustrie im Stil der alten Meister zeigen, erweitert.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /