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UN Klimagipfel: Zu wenig ambitionierter Klimaschutz aus Österreich

Umweltschutzorganisation Greenpeace kritisiert unzureichende Ambitionen Österreichs zum Klimaschutz. Während andere Nationen Zugeständnisse machen, hinkt Österreich hinterher

Seit Montag findet in New York der UN Sondergipfel zum Klimaschutz statt. UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat VertreterInnen aller UN-Länder mit einer klaren Handlungsaufforderung eingeladen: Sie sollen mit konkreten Plänen, statt leeren Reden nach New York anreisen. Sowohl die EU, als auch Österreich, kommen dieser Aufforderung nicht nach. Weder ausreichend ambitionierte Klimazielsetzungen, noch ein klarer Maßnahmenkatalog, um das 1,5 Grad Ziel des Pariser Abkommens zu erreichen, liegen vor. Während über 60 Nationen am Klimagipfel aktiv sprechen, ist Österreich nicht auf der RednerInnenliste zu finden.

"Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren. Bis 2030 gilt es laut Weltklimarat die globalen Emissionen zu halbieren. Am UN Klimagipfel wird wieder deutlich: Österreich setzt bei Weitem nicht ausreichend Maßnahmen, um die Klimakrise zu bekämpfen.” so Adam Pawloff, Klima- und Energieexperte bei Greenpeace. "Nachdem Generalsekretär Guterres teilnehmenden Ländern untersagt hat, leere Reden zu schwingen und nur jene Nationen auf die Bühne einlädt, die einen konkreten Plan mitbringen, ist es nicht weiter verwunderlich, dass man Österreich vergeblich auf der Liste sucht. Österreich gehört zu den Klimaschutz-Schlusslichtern der EU. Seit 1990 sind die heimischen Treibhausgasemissionen um 4,5% gestiegen, während die Emissionen EU-weit um rund 25% gesunken sind. Eine Trendumkehr ist nicht in Sicht. Laut EU Plänen ist Österreich verpflichtet, bis 2030 die Treibhausgase um -36% zu senken. Um Klarheit zu schaffen, wie diese Ziele erreicht werden sollen, hat Österreich einen Energie- und Klimaplan entwickelt. Konkrete Ideen und Maßnahmen kommen allerdings in diesem Plan nur wenige vor. Vor allem im Verkehr erreicht man mit den vorgesehenen Maßnahmen nur einen Bruchteil der Zielsetzung. Dem nicht genug: Die EU-Zielsetzungen von -36% reichen nicht aus, um die Erhitzung des Planeten auf 1,5 Grad zu beschränken. Greenpeace fordert hier klar eine Reduktion der Emissionen von -65% bis 2030 und CO2-Neutralität bis 2040.

Während die globalen EntscheidungsträgerInnen über die Zukunft des Planeten verhandeln, gehen Jugendliche in dieser Woche weltweit auf die Straße. Sie fordern die Politik auf, sich hinter der Wissenschaft zu vereinen, und ihrer Generation eine lebenswerte Zukunft zu sichern. In Österreich findet der nächste globale Streik, der Earth Strike, am 27.09. statt. Die Schülerinnen und Schüler rufen erstmal dazu auf, dass sich die breite Bevölkerung ihnen anschließt. Es werden tausende Menschen erwartet, die mit ihren Protesten die Politik zum Handeln auffordern.



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Weitere Infos: Greenpeace Österreich

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /