© knipseline pixelio.de
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Österreich hat keinen Sinn für Klimagerechtigkeit

Österreich weigert sich, einen angemessenen Beitrag zur Klimafinanzierung zu leisten.

Der international bedeutsame Green Climate Fund (GCF) wartet immer noch auf erwähnenswerte Beiträge aus dem österreichischen Nachhaltigkeitsministerium. Die am Montag angekündigte Erhöhung auf einen Betrag von 30 Mio.Euro ist in Anbetracht unserer historischen Emissionen verantwortungslos und zeugt von fehlender Solidarität mit der Weltgemeinschaft. Der GCF ist der größte internationale Klimafonds und das zentrale Finanzierungsinstrument des Pariser Abkommens. Seine Wiederauffüllung wird zentrales Thema beim UN-Klimagipfel in New York am 23. September sein.

Österreich trug in der ersten Einzahlungsperiode (2015-2018) nur 26 Mio. Euro bei und ist somit eines der Schlusslichter. Pro Kopf gerechnet haben Schweden und Norwegen rund zehn Mal so viel beigetragen. Jetzt - vor dem UN Climate Action Summit am 23.9. - haben Länder wie Deutschland, Frankreich und Norwegen bereits eine Verdoppelung ihres Beitrags zugesagt. Würde sich Österreich beim pro-Kopf-Beitrag an das Vereinigtes Königreich angleichen, müsste es knapp 200 Mio. Euro zur Verfügung stellen.

Österreich versteckt sich hinter der Übergangsregierung. Erneut zeigt sich, dass die österreichische Politik die Ernsthaftigkeit der Klimakrise noch nicht verstanden hat. Dass innenpolitische Übergangsszenarien keine Rolle spielen, zeigt die Situation im Vereinigten Königreich: trotz anhaltender Brexit-Debatte gibt es parteiübergreifend ein klares Bekenntnis zum GCF in Höhe von 1,6 Mrd. Euro was einer Verdoppelung gleichkommt.

Fridays For Future Austria fordert daher eine Erhöhung des österreichischen Beitrags zum GCF für die nächste Zahlungsperiode auf mindestens 100 Mio. Euro.

"Unser Appell richtet sich an das Finanzministerium, das Nachhaltigkeitsministerium, alle Mitglieder der Übergangsregierung und alle Kandidat*innen zur Nationalratswahl. Zeigen Sie, dass Sie es mit Klimaschutz ernst meinen!" so die Jugendlichen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /