©  Paul Wagner / Einweihung der Anlage in Berlin
© Paul Wagner / Einweihung der Anlage in Berlin

Gemeinsamer Meilenstein für urbanen Klimaschutz

Am Start: Erstes Mieterstromprojekt mit der BürgerEnergie Berlin

Gemeinsam mit der BürgerEnergie Berlin eG und der Wohnbaugenossenschaft Neukölln eG haben die EWS ihr erstes Mieterstromprojekt in Berlin an den Start gebracht. Dabei zeichnen die EWS für die Gesamtstromversorgung der Bewohner verantwortlich. Auf die Sonnenernte der neuen Photovoltaikanlage mit 99,8 kWp können 118 Haushalte zugreifen.

Mieterstromtarif zehn Prozent günstiger als Grundversorgung


«Mieterstrom ist in städtischen Gebieten ein wichtiger Baustein für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und wirksamen Klimaschutz. Die Dächer großer Mehrfamilienhäuser bieten ein gewaltiges Potential für die Installation von Photovoltaikanlagen», sagt EWS-Vorstand Sebastian Sladek. Im Rahmen von Mieterstromprojekten können die Bewohnerinnen und Bewohner zudem direkt von dem dezentral erzeugten Ökostrom profitieren, die Verteilnetze werden so entlastet. Beim Mieterstromprojekt in Neukölln liegt der Mieterstromtarif mehr als zehn Prozent unter dem Grundversorgertarif von Vattenfall. Wenn die Sonne nicht scheint oder nicht genug Strom auf dem Dach produziert wird, beziehen die Bewohnerinnen und Bewohner automatisch zertifizierten Ökostrom der Elektrizitätswerke Schönau. Die Stromversorgung ist somit wie gewohnt sicher.

Wichtiger Schritt für bürgereigenen Klimaschutz

Die BürgerEnergie Berlin hat die Photovoltaikanlage auf dem Dach eines Gebäudekomplexes der Wohnbaugenossenschaft Neukölln geplant, finanziert und gebaut. «Das Mieterstromprojekt ist der Startschuss für die bürgereigene Energiewende in Berlin und ein wichtiger Schritt für mehr bürgereigenen Klimaschutz», sagt Christoph Rinke, Vorstand der BürgerEnergie Berlin eG. Auch die Wohnbaugenossenschaft Neukölln eG ist vom Nutzen des Projekts überzeugt: «Wir wollen mit Mieterstrom Klimaschutz und Preisvorteile für unsere Genossenschaftsmitglieder verbinden», so Vorstand Sami Natal. Sebastian Sladek, Vorstand der EWS Elektrizitätswerke Schönau eG, legte den Schwerpunkt seiner Rede auf die Bedeutung des gemeinsame Handelns als Kern der genossenschaftlichen Idee: «Wir werden den Herausforderungen des Klimawandels nur durch gemeinsames Handeln begegnen können. Dafür ist dieses Projekt, das drei Genossenschaften gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern realisiert haben, ein sehr gutes Beispiel».

Hintergrundinformationen

Technische Kennzahlen der Anlage:
Leistung der Photovoltaikanlage: 99,8 kWp.
Damit zählt die Anlage zu den größten PV-​Mieterstromanlagen in Berlin.
Jährlicher Ertrag: 84.500 kWh
Eingesparte Menge CO₂: ca. 50 Tonnen/Jahr

Die Haushalte können zu knapp 1/3 direkt vom Dach mit Strom versorgt werden
118 Haushalte können auf das Mieterstromangebot zugreifen

Mieterstromtarif: 26,80 Cent/kWh sowie 7,35 ¤/Monat Grundpreis, monatl. kündbar
(damit mehr als 10% günstiger als der Grundversorgertarif)

Partner der Mieterstromanlage:

BürgerEnergie Berlin eG
Die BürgerEnergie Berlin plant, finanziert und baut die Solaranlage auf dem Dach des Gebäudekomplexes. Die BEB ist darüber hinaus Ansprechpartner vor Ort für alle Fragen im laufenden Betrieb.

Wohnungsgenossenschaft Neukölln eG
Die GW Neukölln eG stellt die Dachflächen zur Verfügung. Nachhaltig handeln steht seit über 100 Jahren im Mittelpunkt der Wohnungsgenossenschaft. Das erste Mieterstromprojekt der GW Neukölln eG in der Fuldastraße/Ossastraße ist ein wichtiger Schritt für mehr Klimaschutz.

EWS Elektrizitätswerke Schönau eG
Die Genossenschaft EWS Elektrizitätswerke Schönau eG ergänzt mit ihrem zertifizierten Ökostrom den Sonnenstrom vom Dach, wenn die Sonne nicht scheint. So haben die Bewohnerinnen und Bewohner wie gewohnt rund um die Uhr eine sichere und zuverlässige Stromversorgung.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /