© Bioenergy 2020+ / Elisa Carlon
© Bioenergy 2020+ / Elisa Carlon

Bioenergie: Elisa Carlon ist FEMtech-Expertin des Monats

Sie ist Senior Researcher bei der BIOENERGY 2020+ GmbH

Wien - Die Italienerin arbeitet seit 2010 beim Bioenergie-Kompetenzzentrum BIOENERGY 2020+ GmbH und ist dort seit letztem Jahr als Senior Researcher maßgeblich an der Erforschung neuer Technologien und Systemlösungen für biobasierte Energiesysteme beteiligt. Im Kompetenzzentrum werden wissenschaftliche und technologische Grundlagen für Technologien und Prozesse mit Biomasse, Abfall und anderen erneuerbaren Energiequellen für industrierelevante Anwendungen erarbeitet.

In ihrer Arbeit befasst sich Elisa Carlon hauptsächlich mit Heizungs- und Warmwasserversorgungssystemen auf Basis erneuerbarer Energien. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Biomasseheizgeräten wie Blockholz- und Pelletkesseln sowie entsprechenden Öfen.

„In den letzten Jahren habe ich in verschiedenen Projekten gearbeitet, die den Umgang mit solchen Heizsystemen neu definieren sollen“, so Carlon über ihre Arbeit. Im Mittelpunkt dabei: die experimentelle Erforschung innovativer Komponenten für Heizungssysteme in Ein- und Mehrfamilienhäusern. Daneben stehen bei Elisa Carlon am COMET-Kompetenzzentrum Forschungen zu Biomasseheiztechnologien und deren Emissionsreduktion ganz oben auf der Agenda.

Elisa Carlon studierte zunächst an der Universität Trento, Italien, wo sie 2010 in Umwelt- und Landtechnik per Master abschloss, bevor sie 2010 als Researcher zum Kompetenzzentrum BIOENERGY 2020+ wechselte. Über ein berufsbegleitendes Postgraduiertenstudium in Nachhaltige Energie und Technologien an der Freien Universität Bozen, Italien, wurde sie 2016 promoviert.

Obwohl in Österreich und Europa Systeme für die Hausheizung und Warmwasserversorgung auf Basis erneuerbarer Energien bereits weit verbreitet sind, sei für diese Systeme eine vertiefende Forschung nötig, um weitere technische Verbesserungen zu erzielen. „Neue und innovative Lösungen sind erforderlich, um die Effizienz und den Komfort für die Endverbaucher und –verbraucherinnen zu erhöhen“, so Carlon.

Biomasse-Feuerungstechnologien haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte im Hinblick auf Emissionen und Effizienz gemacht. Dennoch müsse weiterhin oberstes Ziel sein, die Umweltbelastung durch Feinstaub und andere Emissionen umfassend zu reduzieren sowie den Altbestand an Geräten schnell zu erneuern.

„Unsere Arbeitsgruppe bei BIOENERGY 2020+ führt daher Forschungs- und Entwicklungsprojekte durch, die auf die Leistungssteigerung von erneuerbaren Systemen abzielen, um vor allem die mit Holz oder Pellets befeuerten Biomasseheizgeräte effizienter zu gestalten“, so Carlon weiter.

In vergangenen Projekten wurden von Elisa Carlon und ihren KollegInnen am Kompetenzzentrum Sekundärtechnologien zur Emissionsreduzierung von Pelletöfen mittels Rauchgasreinigung entwickelt und getestet. Ein weiteres Projekt fokussierte auf innovative Wärmespeicherkonzepte für Scheitholzöfen. Momentan arbeitet sie an einem Projekt, dass sich mit Luft-Wasser-Wärmepumpen befasst. „Ich arbeite sehr gerne in verschiedenen Projekten, weil ich auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien ständig mit verschiedenen Themen rund um Umweltaspekte, Innovation und Produktentwicklung zu tun habe. Ich bin sehr glücklich, einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag zu haben, wo ich täglich Neues lernen kann.“

Das COMET-Kompetenzzentrum BIOENERGY 2020+ ließ bereits in der Vergangenheit mit innovativen Öfen wie der Kerzenbrenner-Technologie aufhorchen, mit der wesentlich zur Reduktion von Treibhausgasen (CO2) und zur Verbesserung der Luftqualität durch die Senkung der Feinstaubemissionen beigetragen werden kann.

Das Programm COMET - Competence Centers for Excellent Technologies - fördert seit 1998 den Aufbau von Kompetenzzentren, deren Herzstück ein von Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam definiertes Forschungsprogramm auf höchstem Niveau bildet. COMET wird vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT), vom Bundesministerium Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW), von den jeweils beteiligten Bundesländern und den Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft finanziert. Die Koordination und Abwicklung erfolgt durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /