© Ralf Wessels/ Dukovany bedroht im Ernstfall auch Wien
© Ralf Wessels/ Dukovany bedroht im Ernstfall auch Wien

AKW Dukovany – Störfall zeigt erneut, Uraltreaktoren müssen abgeschaltet werden

Die neuerliche Abschaltung von Block zwei im AKW Dukovany, für die ein Defekt in einem Dampferzeuger verantwortlich ist, könnte ein Hinweis auf eine zunehmende Materialermüdung sein.

Eine mögliche Verlängerung der Betriebsdauer für das Atomkraftwerk Dukovany wird zunehmend zum Hasardspiel.Das Anti Atom Komitee fordert von der neuen Bundesregierung eine klare Absage an den Weiterbetrieb von Uraltreaktoren.

Nach der 5-wöchigen Abstellung des 2. Blockes im AKW Dukovany musste der Reaktor bereits am 24.6. beim erneuten Hochfahren erneut abgeschaltet werden. Grund dafür soll ein Defekt in einem der 6 Dampferzeuger sein, wobei aber auch nach einer Woche noch nicht bekannt ist, wo der Fehler eigentlich liegt.

Diese Dampferzeuger sind ein äußert kritischer Bereich in einem AKW, denn weil hier auch der radioaktive Primärkreis betroffen ist. Dies bedeutet, dass radioaktives Wasser aus dem Primärkreislauf auch den nicht radioaktiven Sekundärkreislauf verseucht“, erklärt Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee.

„Bedenklich stimmt zudem, dass es auch nach einer Woche noch nicht gelungen ist, den Schaden zu lokalisieren, denn je länger das Leck nicht gefunden ist, desto stärker wird diese Verseuchung“, so Manfred Doppler weiter und er ergänzt abschließend: „Die neue Bundesregierung ist jedenfalls dringend aufgefordert, alles zu unternehmen, um Laufzeitverlängerungen von Uraltreaktoren zu unterbinden!“


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /