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Fördermittel für "Raus aus dem Öl" müssen aufgestockt werden

Weitere 42,7 Mio. Euro dringend notwendig

Wien- Die Fördergelder der Sanierungsoffensive ("Raus aus dem Öl"-Bonus) waren heuer zur Jahreshälfte bereits zur Gänze ausgeschöpft. Das hat damit zu tun, dass das schwarze Umweltministerium die Gelder für die thermischen Sanierungen von ursprünglich 100 Mio. Euro nach und nach gekürzt hat. So standen nur mehr 42,7 Mio. Euro dafür zur Verfügung. Bruno Rossmann, Klubobmann von JETZT, meint: "Im Bereich des Heizens ist völlig klar, was klimapolitisch getan werden muss: Mittels thermischer Sanierung und des Austauschs fossiler Heizsysteme (insbesondere Ölkessel) gegen erneuerbare können der Ausstoß von Treibhausgasen ebenso wie die Heizkosten drastisch reduziert werden. Eine klassische Win-Win-Situation also. Dementsprechend hoch war auch die Nachfrage nach der Sanierungsoffensive 2019 mit dem "Raus aus dem Öl"-Bonus." Die Aktion startete am 1. März 2019 und musste bereits am 18. Juni 2019 beendet werden, weil die Mittel aufgebraucht waren.

Rossmann: "Es ist fahrlässig, diese Nachfrage zu ignorieren und durch Inaktivität weitere Emissionsreduktionen zu verhindern. Hierbei handelt es sich um einen Bereich, bei dem die Österreicherinnen und Österreicher aktiv im Kampf gegen die Klimaerhitzung mitwirken können und wollen, während es in anderen Segmenten deutlich schwieriger fallen wird, diese Bereitschaft herzustellen. Daher muss diese Chance der vergleichsweisen "einfachen" Reduktion von CO2-Emissionen genutzt werden. Die Förderungsmittel müssen in dem Ausmaß, in dem sie im ersten Halbjahr 2019 verbraucht wurden - sprich 42,7 Mio. Euro - auch für das zweite Halbjahr wieder zur Verfügung gestellt werden, damit keine künstlich geschaffene Blockade entsteht, sondern die Sanierungen und Ölkesseltausche zügig weiterlaufen."

Bruno Rossmann appelliert: "Im Kampf gegen die Klimaerhitzung läuft uns die Zeit immer schneller davon. Mittlerweile zeichnet sich ab, dass die Versäumnisse beim Klimaschutz nicht nur zur ökologischen Katastrophe werden, sondern sie sind auch für zukünftige Budgetplanungen von immenser Relevanz, sollten die auf EU-Ebene vereinbarten Ziele zur Emissionsreduktion nicht erreicht werden. Es müssen auf der Stelle Maßnahmen gesetzt werden. Unser Antrag ist eine der vielen Sofortmaßnahmen, und wir erwarten uns deshalb eine breite Mehrheit für diesen Antrag.

Diese Zukunftsinvestition ist klimapolitisch sinnvoll und verhindert in weiterer Folge, dass Geld aus Österreich ungenutzt in Form von Milliarden-Strafzahlungen und Zertifikatkäufen abfließt und unseren Bundeshauhalt belastet. Also jetzt klug zu investieren, schützt das Klima und spart später Geld."



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /