© Free-Photos pixabay.com / Kleidung
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„WELTjournal“ und „WELTjournal +“ im Zeichen des MUTTER ERDE-Schwerpunkts „Verwenden statt verschwenden“

„Europa – Kleidung der Zukunft“ und „Zwangsarbeit – bittere Baumwolle“ heute ab 22.30 Uhr in ORF 2

Wien - Im Rahmen des ORF-Schwerpunkts „MUTTER ERDE – Verwenden statt verschwenden“ zeigt das „WELTjournal“ – präsentiert von Christa Hofmann – am Mittwoch, dem 12. Juni 2019, um 22.30 Uhr in ORF 2 die Reportage „Europa – Kleidung der Zukunft“ über fünf junge Designer/innen, die innovative Ideen umsetzen. „WELTjournal +“ folgt um 23.05 Uhr der Baumwolle von der Ernte bis zur Verarbeitung und geht der Frage nach, ob Kleidung mit dem Siegel „aus fairer und nachhaltiger Produktion“ hält, was sie verspricht.

WELTjournal: „Europa – Kleidung der Zukunft“

Mehr als 100 Milliarden Kleidungsstücke werden jedes Jahr weltweit produziert. Ein Drittel davon wird nie verkauft, sondern muss wieder vernichtet werden. Das sogenannte Fast-Fashion-Modell, das den Kundinnen und Kunden immer schneller, immer mehr, immer billigere Mode anbietet, stößt an seine Grenzen. Auch, weil die Textilerzeugung zu den Industriezweigen zählt, die die Umwelt am meisten schädigen. Der neue Trend heißt Eco-Fashion und setzt auf Kleidung, die fair und nachhaltig produziert ist.

Das „WELTjournal“ begleitet fünf junge Designer/innen, die innovative Ideen umsetzen: Für ihre Kleidung verwenden sie Stoffe und Materialien, die natürlich gewachsen und abbaubar sind oder aus Recycling-Material produziert wurden. Sie zeigen Wege, den Teufelskreis der globalen Textilindustrie zu durchbrechen. Die Kreationen sind attraktive, nachhaltige Alternativen zur Massenproduktion, bei der Kleidung nur durch Lohndumping und umweltschädliche Herstellungsmethoden so billig erzeugt werden kann.

WELTjournal +: „Zwangsarbeit – bittere Baumwolle“

Baumwolle ist die beliebteste Textilfaser: stabil und reißfest und gleichzeitig weich und angenehm zu tragen. Mit 50 Prozent Marktanteil erwirtschaftet der Handel an die 37 Milliarden Euro jährlich. Der Großteil wird in Indien, China, den USA, Brasilien und Usbekistan produziert, oftmals unter unwürdigen Bedingungen. Berichte über Kinder- und Zwangsarbeit in der Baumwollindustrie haben die Öffentlichkeit aufgerüttelt und einen Markt für fair produzierte Baumwolle geschaffen.

„WELTjournal +“ folgt der Baumwolle – von der Ernte bis zur Verarbeitung – und geht der Frage nach, ob Kleidung mit dem Siegel „aus fairer und nachhaltiger Produktion“ hält, was sie verspricht. Der Film zeigt, wie Menschen in Usbekistan staatlich organisiert zur Baumwollernte gezwungen werden und wie in den riesigen Lagerhallen der Textilfabriken in Bangladesch „grüne“ und konventionell angebaute Baumwolle bei der Weiterverarbeitung gemischt werden. Die Herkunft des Rohstoffs lässt sich dann nicht mehr nachweisen – ein grünes Label auf dem T-Shirt ist also oft nicht mehr als „Greenwashing“.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /