© Energie Tirol/Zangerl  /  Beratung wird immer mehr zum Thema
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Tirol: Energieautonomie im Kommen

Energie Tiriol präsentiert Jahresbericht 2018 mit positiven Erfolgen

Von Abfaltersbach bis Zöblen: Rund der Hälfte der TirolerInnen ist das Ziel der Energieautonomie schon heute ein Begriff. Dies konnte Energie Tirol 2018 in einer repräsentativen Umfrage feststellen. Die Energieautonomie ist also in aller Munde – ein Beweis für den Erfolg der Bemühungen der letzten Jahre. Vielerorts im Land sind bereits jetzt kleine und größere Projekte erfolgreich – gleich ob innovative Bau- und Sanierungsvorhaben, Energieeffizienzsteigerungen im Privatbereich und in der Wirtschaft oder nachhaltige Mobilitätskonzepte in den Gemeinden. Energie Tirol stand bei vielen dieser Projekte beratend zur Seite.

„Über 2000 Gespräche mit KundInnen haben wir im vergangenen Jahr protokolliert. Ein gutes Drittel der Gespräche erfolgte am Telefon“, erklärt DI Bruno Oberhuber, Geschäftsführer der Landesenergieberatungsstelle. „Der Großteil der Gespräche aber passiert in den 20 Beratungsstellen, verteilt über ganz Tirol (Anm.: 538 Beratungen), bei Vor-Ort-Besuchen direkt am zu sanierenden Gebäude (Anm.: 470 Beratungen), oder auf der Hausbau- und Energiemesse (Anm.: 120 Beratungen).“

Für Obmann LHStv Josef Geisler ist klar: „Mit Energie Tirol steht uns eine geballte Ladung Wissen und Motivation auf dem Weg in die Energieautonomie zur Seite.“ Das zeigt sich auch in der Vielfalt der Projekte und Themen, die Energie Tirol Jahr für Jahr umsetzt. 2018 feierte Energie Tirol unter dem Motto „Jucheee“ beispielsweise das 20-jährige Bestehen des e5-Programms für energieeffiziente Gemeinden in Tirol. Gestartet ist die e5-Familie 1998 mit fünf Gemeinden, mittlerweile ist sie auf 50 gewachsen. Der Aufbau eines tirolweiten E-Carsharing-Angebots hingegen war 2018 der Schwerpunkt im Rahmen des Projekts So fährt TIROL 2050. Energie Tirol nahm dabei eine koordinierende Rolle ein. Das vergangene Jahr stand bei Energie Tirol aber auch ganz im Zeichen historischer Gebäude. Im Zuge des Tiroler Sanierungspreises im Januar wurden auch Sanierungen historischer Gebäude ausgezeichnet. Im April gab es eine Exkursion zum Fraunhofer-Zentrum für energetische Altbausanierung und Denkmalpflege in Benediktbeuern. Im Juni widmete sich die Ausgabe des Vereinsmagazins Energie Perspektiven dem Thema der Sanierung historischer Gebäude. Und in einer Zeit, in der nicht nur in Tirol immer häufiger über ein Ölheizungsverbot diskutiert wird, machte sich Energie Tirol daran, auf das bereits bestehende Gebot der Alternativenprüfung aufmerksam zu machen, sodass geplante Ölheizungen immer nach technischen, ökologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten mit alternativen Heizungssystemen verglichen werden müssen.

Zu guter Letzt ist Energie Tirol auch im Bereich der Aus- und Weiterbildung aktiv. Über 1000 ProfessionistInnen, GemeindemitarbeiterInnen und Interessierte haben das Angebot der Energie Akademie in Anspruch genommen. Die Themen reichen von der Sanierung historischer Gebäude, über den Einbau von Wärmepumpen bis hin zum Bauen ohne Abfall. Auch für BürgerInnen und speziell für Bauleute bietet die Energie Akademie regelmäßig Infoabende zu Förderungen, E-Mobilität oder Sanierung. 22 Mal folgten dieser Einladung insgesamt 516 Tirolerinnen und Tiroler. Zu guter Letzt wird auch bei den Kleinsten auf Bildung für nachhaltige Entwicklung gesetzt. Fast täglich fand im Schuljahr 2017/2018 ein Schulworkshop im Rahmen der von Land Tirol, Tirols Energieversorgen und Energie Tirol ins Leben gerufenen Schulinitiative statt, sodass 5.500 Volks- und NMS-SchülerInnen sensibilisiert werden konnten.

„In jedem Haus ein Kraftwerk sehen, in jedem eingesparten Liter Öl den Gewinn für regionale Wertschöpfung erkennen – dies sind nur einige der neuen Denkweisen, mit denen wir gemeinsam mit jeder einzelnen Tirolerin und jedem einzelnen Tiroler ein enkeltaugliches Morgen zur umsetzbaren Wirklichkeit machen“, ist Oberhuber überzeugt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /