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Wie "Stadtbienen" unser Klima schützen

Rudolfsheim-Fünfhaus übernimmt Vorreiterrolle im Klimaschutz - von der Begrünung bis zur Bezirksimkerei

Der Vorsteher des 15. Wiener Gemeindebezirks, Gerhard Zatlokal (SPÖ), stellte am Montag neue Maßnahmen für den Klimaschutz vor. "Rudolfsheim-Fünfhaus übernimmt eine Vorreiterrolle im Kampf gegen den Klimawandel. Das zeigen die vielfältigen Ideen, die wir im Bezirk umsetzen wollen."

Dazu gehört auch die neue Pelzgasse. Die Planung und Umsetzung des Projekts ist in vollem Gange, die Fertigstellung spätestens im Frühjahr 2020 vorgesehen. Daraus wird mehr als eine Wohnstraße entstehen. Durch spezielle Umbauten im Bereich der Bäume steht diesen ein größeres unterirdisches Volumen zur Verfügung, wodurch die Lebensdauer der Bäume erhöht wird. Zudem bekommt die Pelzgasse einen Brunnen. "Das kommt den Anwohnerinnen und Anwohnern in der Umgebung zugute", freut sich Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal. "Nachhaltigkeit und ein harmonisches Miteinander im Bezirk werden gefördert. Das liegt mir am Herzen."

Bei anderen Umbauten wie der Sanierung der "Wasserwelt" wird ebenfalls auf reichlich Grün Wert gelegt. Weitere Fassadenbegrünungen sollen die Temperaturen im Bezirk positiv beeinflussen und trotz der für einen Außenbezirk dichten Besiedelung ausreichend Grünflächen sicherstellen. Damit wird auch Urban Heat Islands, also städtischen Hitzeinseln, der Kampf angesagt.

Lebensraum für Menschen und Bienen

"Ein Highlight im Bezirk wird das einzigartige Lavendeldach des Boutiquehotels in der Hackengasse, nur fünf Gehminuten von der Stadthalle entfernt", kündigt Zatlokal an. Hier entsteht mit tausenden fleißigen Bienen der Bio-Bezirksimkerei der aromatische Honig "Der Fünfhauser". Dieser kann im Boutiquehotel erworben werden, das als erstes Hotel in Wien mit dem EU-Umweltzeichen ausgezeichnet wurde. Im vergangenen Jahr war der "15er-Höhen-Honig" schnell vergriffen.

"Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, Menschen und Bienen in der Stadt zusammenzubringen", erklärt Matthias Kopetzky, Gründer der Wiener Bezirksimkerei. Der Bezirks-Honig sei ein Alleinstellungsmerkmal. "Für Bienen ist die großstädtische Umgebung ein vortrefflicher Lebensraum. Wien hat die höchste Biodiversität in Österreich, und ein abwechslungsreicher ‚Speisezettel‘ ist gut für die Bienengesundheit. Pflanzen, die von Bienen besucht werden, entwickeln sich besser", lobt Kopetzky die artenreiche Großstadt.

Ein weiterer, großer Vorteil des städtischen Raumes: Pestizide kommen praktisch nicht vor. Etliche Abteilungen und Unternehmungen der Stadt Wien verzichten schon lange auf den Einsatz von Glyphosat, nun auch die Wiener Linien.

"In ganz Wien gibt es rund 5.000 Bienenstöcke mit jeweils etwa 40.000 Bienen. In den Sommermonaten sind also rund 200 Millionen Bienen im Stadtgebiet unterwegs. Damit ist Wien, neben Berlin, weltweit die Hauptstadt mit den meisten Bienenvölkern überhaupt. Ich freue mich, dass wir in Rudolfsheim-Fünfhaus einen großen Beitrag dazu leisten", ergänzt Gerhard Zatlokal. "Die "Bienen am Dach€˜ sind eine gelungene Ergänzung zum Nachhaltigkeitskonzept des Bezirks."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /