© BMNT Paul Gruber /  Auszeichung für klimaaktiv Gebäude
© BMNT Paul Gruber / Auszeichung für klimaaktiv Gebäude

Auszeichnung für klimaaktiv Gebäude im Westen Österreichs

Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus prämiert 94 nachhaltige Bauprojekte aus Tirol und Vorarlberg

Am Mittwoch zeichnete Bundesministerin Elisabeth Köstinger in Innsbruck nachhaltige Bauprojekte und Unternehmen aus. Insgesamt 94 Gebäude aus Tirol und Vorarlberg wurden für ihre innovative und umweltfreundliche Bauweise nach klimaaktiv Standards prämiert.

"Im Gebäudebereich liegen immense Potentiale für den Klimaschutz. Die ausgezeichneten klimaaktiv Projekte zeigen eindrucksvoll, wie diese Möglichkeiten genutzt werden können und leisten einen nachhaltigen Beitrag für unsere Zukunft. Sie sind daher ein wichtiges Zugpferd für die Erreichung unserer Klimaziele und damit der #mission2030", gratuliert Bundesministerin Elisabeth Köstinger den Ausgezeichneten.

19-mal Gold für klimaaktiv Vorzeigegebäude

Ob Einfamilienhaus, Schulgebäude, Pflegeheim oder Wohnanlage - die ausgezeichneten Gebäude erfüllen allesamt die strengen Kriterien des klimaaktiv Gebäudestandards. Von den 94 Projekten erhielten 19 die klimaaktiv Plakette in Gold. Sie entsprechen damit höchsten Anforderungen in Sachen Energieeffizienz, nachhaltiger Planung und Ausführung, Baustoffe und Konstruktion sowie Komfort und Raumluftqualität. Weitere 16 Gebäude erreichten den klimaaktiv Silber-Standard und 59 Bronze.

klimaaktiv Gebäude erfüllen schon heute zukünftige Anforderungen

Der klimaaktiv Gebäudestandard des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus ist das europaweit erfolgreichste und gleichzeitig anspruchsvollste Gütesiegel für nachhaltiges Bauen, denn er definiert die im internationalen Vergleich strengsten Anforderungen im Bereich Energieeffizienz. Er ist somit ein idealer Leitfaden, um klimafreundliches, ökologisches und behagliches Wohnen sowie Arbeiten zu garantieren - sei es im Falle eines Neubaus oder einer qualitativ hochwertigen Sanierung. klimaaktiv Gebäude sind so geplant und gebaut, dass sie von Energiepreisentwicklungen weitgehend unabhängig bleiben. Sie erfüllen bereits die ab 2021 geltenden Anforderungen der Direktive 2010/31/EU der Europäische Union, nach der Wohn- und Nichtwohngebäude als Nearly Zero Energy Buildings (NZEB) umgesetzt werden müssen.

Den klimaaktiv Gebäudestandard gibt es für Wohngebäude und verschiedene Dienstleistungsgebäudetypen jeweils für den Bereich Neubau und Sanierung. Alle Kriterienkataloge sind nach einem 1.000- Punkte-System aufgebaut, anhand dessen die Gebäude rasch bewertet und verglichen werden können, zudem ermöglicht die Bewertung anhand standardisierter Kriterien Messbarkeit und Transparenz. Die Bewertung der Gebäude nach dem klimaaktiv Kriterienkatalog erfolgt mit Bronze, Silber und Gold in drei Qualitätsstufen.

Tiroler Wohnbauförderung

Die Wohnbauförderung des Landes Tirol liefert wichtige Impulse und Hilfsmittel zur Erreichung der Energieautonomie bis 2050. Mit den aktuellen Förderrichtlinien richtet die Wohnbauförderung ihren Fokus verstärkt auf ganzheitliche Gebäudekonzepte. Neben der Möglichkeit auf Förderungskredit oder Wohnbauscheck gibt es unter anderem eine erhöhte Zusatzförderung für "Energiesparende und umweltfreundliche Maßnahmen". Wer sich in den Bereichen Energie und Energieversorgung, Schutz vor sommerlicher Überhitzung und Raumluftqualität, Baustoffe und Konstruktion sowie Planungs- und Qualitätssicherung bemüht, erhält die höchste Förderung. Besonders hervorzuheben sind hier die höheren Anreize für Gebäude, die im klimaaktiv Gebäudestandard deklariert sind oder eine Passivhauszertifizierung durchgeführt haben.

Die klimaaktiv Gebäudedatenbank


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /