© FelixMittermeier - pixabay.com / Bach
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Weltwassertag 2019: Österreichisches Know-how für Gewässerschutz in Serbien

Umweltbundesamt unterstützt Serbien bei Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie

Wien/Belgrad – Die Vereinten Nationen haben den 22. März jedes Jahres zum Weltwassertag ausgerufen. 2019 steht er unter dem Leitthema „Leaving no one behind“. Ziel des Aktionstages ist es, dem global bedeutsamen Thema Wasser Aufmerksamkeit zu widmen. Auch die serbischen Umweltbehörden stellen den Gewässerschutz in den Fokus. Sie arbeiten in den nächsten 18 Monaten mit Unterstützung europäischer ExpertInnen am nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan für Serbien, einem Planungsinstrument zum Schutz, zur Verbesserung und zur nachhaltigen Nutzung aller Gewässer. Für das Einzugsgebiet der Donau liegt bereits ein Entwurf vor, der in einem neuen Projekt mit Umweltbundesamt-Beteiligung analysiert und weiterentwickelt wird. „Der Zugang zu sauberem Wasser und die ökologische Funktionstüchtigkeit der Gewässer sind elementar für eine nachhaltige Entwicklung“, erklärt Umweltbundesamt-Geschäftsführer Georg Rebernig. „Wir unterstützen unsere serbischen Projektpartner mit der Erfahrung aus über 110 Länderpartnerschaften dabei, ihre Kapazitäten für den sorgsamen Umgang mit dieser kostbaren Ressource auszubauen.“ Die nachhaltige Nutzung der Wasserressourcen ist eine wichtige Voraussetzung für die laufenden EU-Beitrittsverhandlungen mit Serbien.

Schwerpunkte der Zusammenarbeit

Ein wichtiger Meilenstein im Projekt ist die Entwicklung eines Handbuchs, das den serbischen Behörden hilft, Wasserkörper abzugrenzen und zu charakterisieren, ihren ökologischen Zustand zu bewerten, ein modernes Wassergütemonitoring einzurichten und Maßnahmen zur Erreichung der Umweltziele auszuarbeiten. Parallel dazu geben die europäischen Projektpartner ihr Know-how und ihre Erfahrung in der Reduktion von Gewässerbelastungen, zu Kostendeckung und Kosteneffizienz von Gewässerschutz in Workshops und Trainings an die serbischen Behörden weiter. Gefragt ist ihr Wissen auch bei der Beteiligung von BürgerInnen und Interessensgruppen an der Fertigstellung des nationalen Gewässerbewirtschaftungsplanes.

Aus Österreich beteiligen sich das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus am Projekt, aus den Niederlanden das Forschungsinstitut Deltares. Die Leitung liegt beim deutschen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Europäischen Instruments für Heranführungshilfe (Instrument for Preaccession Assistance, IPA) im Rahmen des EU Twinning-Programms für praxisorientierte Partnerschaften im Bereich der Verwaltung.


Umweltbundesamt Wien / Ingeborg Zechmann


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /