© Youth for Climate  Belgique
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"Verschwörung" hinter Klimaprotesten?

Flämische Regionalministerin für Umwelt, Natur und Landwirtschaft, Joke Schauvliege, tritt wegen Falschaussagen zurück

In Belgien sorgt derzeit der Rücktritt der flämischen Regionalministerin Joke Schauvliege und ihr Verhalten davor für Schlagzeilen. Im Rahmen einer Klimademo, die Ende Jänner in Brüssel stattfand und an der rund 75.000 Menschen teilnahmen, wurde sie massiv für ihre Politik kritisiert. Act for Climate rief dazu auf, sie deswegen per E-Mail und Telefon zu kontaktieren. Einige Tage danach behauptete sie in der Öffentlichkeit in einer Rede, dass sie vom belgischen Staatssicherheitsdienst darüber informiert worden sei, dass hinter den Anstiftern der Proteste eine Verschwörung steckt. Die Staatssicherheit bestritt dies jedoch und die Ministerin schwächte daraufhin ihre zuvor öffentlich geäußerten Behauptungen ab. Nachdem in Folge dessen auch in ihrer Partei intern heftige Kritik laut wurde und es zu mehreren Konsultationen diesbezüglich kam, trat die Ministerin gestern zurück.

In Belgien wird derzeit aktiv jeden Freitag von mehreren tausend Schülern und Schülerinnen für ein Handeln gegen den Klimawandel demonstriert. Die Jugendlichen protestieren, genau wie viele andere Jugendliche an den "FridaysForFuture", da es um ihre Zukunft geht, die durch den Klimawandel und das Nichthandeln bedroht wird. Gestartet wurde die internationale Bewegung von Greta Thunberg aus Schweden, in Belgien wollen die Jugendlichen zumindest bis zur EU-Wahl jeden Freitag für das Klima streiken. Gleichzeitig sammelt "YouthForClimate" politische Ideen, um das Klima zu retten, oder auch Nachbarschaftsideen für den Klimaschutz, um konkrete Umsetzungen gegen den Klimaschutz auf die Proteste folgen zu lassen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /