© WWF-Canon/Sergey Gorshkov -Junger Wolf im Wald
© WWF-Canon/Sergey Gorshkov -Junger Wolf im Wald

VGT Wolfstour: Straßenausstellungen in St. Pölten und Wr. Neustadt

Großes Interesse der Bevölkerung am Thema Wolf in Niederösterreich. Trotz kühlen Temperaturen nutzen viele Passant_innen diese Gelegenheit sich über Wölfe zu informieren.

„Am Thema Wolf wird sich zeigen ob unsere menschliche Gesellschaft in der Lage ist und bereits so weit entwickelt ist, dass sie nicht mehr alle Natur und jedes Tier nach dem Nutzungsaspekt bewertet. Der Wolf hat ein Recht auch in Österreich zu leben. Und dafür müssen wir Platz schaffen. der Wolf ist für uns nicht nutzbar aber er gehört zu einer intakten Natur. Es wird sich weisen ob wir als Gesellschaft reif genug dafür sind diesem prachtvollen Lebenwesen den Platz zu geben um sich zu entfalten und zu leben.“
(VGT-Obmann Martin Balluch )


Wien/Niederösterreich - Am 27. und 28. November 2018 machte die die Wolfstour des VGT, bei der auf der Straße über das Thema Wolf aufgeklärt wird, Halt in St. Pölten und Wiener Neustadt. Auf 16 großen Schautafeln werden alle Aspekte des Themas Wolf aufgearbeitet. Es wird erklärt, dass der Wolf laut einer wissenschaftlichen Studie in Lausitz in Deutschland sogar mehr Obst als Nutztierfleisch ißt und seine Existenz daher keinen Widerspruch zur Weidehaltung von Tieren darstellt.

Auch über konkreten Herdenschutz wird bei der VGT-Ausstellung aufgeklärt. Es gibt einen echten elektrischen Herdenschutzzaun mit 5000 Volt, der ganz leicht getragen werden kann und mobil überall aufgestellt wird wo es notwendig ist. Der Zaun kostet 100 Euro für 50 Meter. Das ist deutlich billiger als mit einzelnen Schutzzäunen Bäume vor dem Verbiss von der überhöhten Population von Reh- und Hirschwild zu schützen, was notwendig ist, wenn es keine Wölfe gibt.

Der Protest des VGT richtet sich auch gegen die Jagdgesetzänderung in Niederösterreich, die es den Bezirksbehörden erlaubt Vergrämungsmaßnahmen durch den Schuss von Gummi-Geschossen und sogar den Abschuss freizugeben.

Der Schuss mit einem Gummigeschoß ist für den Wolf sehr gefährlich und führt zu schweren Verletzungen. Es ist bekannt, dass diese Gummigeschosse mit einer Wucht auftreffen, die Knochen bricht. Daher hat auch bereits der WWF gegen diese Vergrämungsmaßnahmen in verschiedenen Bezirken gerichtlichen Einspruch eingelegt und beim Landesverwaltungsgericht Oberösterreich Recht bekommen. Diese sogenannten Vergrämungsmaßnahmen widersprechen dem Tierschutz und dem EU-recht zum Schutz der Wölfe.

VGT-Obmann Martin Balluch ist vor Ort: „Am Thema Wolf wird sich zeigen ob unsere menschliche Gesellschaft in der Lage ist und bereits so weit entwickelt ist, dass sie nicht mehr alle Natur und jedes Tier nach dem Nutzungsaspekt bewertet. Der Wolf hat ein Recht auch in Österreich zu leben. Und dafür müssen wir Platz schaffen. der Wolf ist für uns nicht nutzbar aber er gehört zu einer intakten Natur. Es wird sich weisen ob wir als Gesellschaft reif genug dafür sind diesem prachtvollen Lebenwesen den Platz zu geben um sich zu entfalten und zu leben.“


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /