Vor Weltklimakonferenz: Greenpeace-AktivistInnen in Slowakei wegen Kohleprotest in U-Haft
UmweltschützerInnen drohen bis zu fünf Jahre Gefängnis - Greenpeace fordert sofortige Freilassung
Zwölf Greenpeace-AktivistInnen müssen nach einer friedlichen Protest-Aktion gegen Kohlekraft in der Slowakei bis zu ihrer Verhandlung mehrere Monate lang in Untersuchungshaft. So lautet das heutige Urteil eines slowakischen Gerichts. Die Freilassung auf Kaution wurde abgelehnt. Die UmweltschützerInnen aus Tschechien, Finnland, Belgien und der Slowakei hatten bei einer Braunkohlemine in der slowakischen Nitra mit Transparenten friedlich den Ausstieg aus Kohle und Kohleabbau gefordert. Nun droht den AktivistInnen eine Strafe von ein bis fünf Jahren Haft. Greenpeace wird gegen die Entscheidung des Gerichts berufen und fordert die Slowakei auf, die UmweltschützerInnen sofort freizulassen.
"Mit der Klimakrise stehen wir vor der größten Herausforderung in der Geschichte der Menschheit. Zum Auftakt der Weltklimakonferenz werden nun zwölf Greenpeace-Aktivistinnen und Aktivisten inhaftiert, weil sie friedlich gegen schmutzige Kohle protestiert haben. Das ist ein Skandal. Wir fordern die Slowakei auf, die Umweltschützerinnen und Umweltschützer sofort freizulassenâ, sagt Adam Pawloff, Klimaexperte von Greenpeace in Österreich. Und weiter: "Nicht die Aktivistinnen und Aktivisten, sondern die Kohlekraft stellt eine Bedrohung dar: Sie gefährdet unsere Umwelt und unsere Gesundheit. Die Slowakei hat die Chance vollständig auf erneuerbare Energie umzusteigen: Kohle macht nur zwölf Prozent des Energiemixes aus. Die Slowakei muss der Kohlekraft die rote Karte zeigen, anstatt Menschen mundtot zu machen, die sich für den Schutz unserer Umwelt einsetzen.
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /