© EES /Die Konferenz fand in Wien statt
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Weichenstellung zu umweltfreundliche Mobilität ist ein Muss

"Entweder wir investieren in saubere und erneuerte Mobilität oder es ist zu spät für unseren Planeten."

Sichere und saubere Mobilität ist für die Zukunft Europas von entscheidender Bedeutung. Auf einer hochrangigen Konferenz in Wien, die am 15. und 16. November 2018 stattfand, betonten die Mitglieder des EWSA erneut, wie wichtig ein starkes Engagement der Politik in dieser Frage für die zukünftige Entwicklung des europäischen Verkehrs ist.

"Die europäische Verkehrspolitik steht am Scheideweg. Entweder wir investieren in saubere und erneuerte Mobilität oder es ist zu spät für unseren Planeten." Dies ist die Hauptbotschaft der vom Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) und seiner Fachgruppe Verkehr, Energie, Infrastruktur und Informationsgesellschaft (TEN) am 15./16. November 2018 in Wien veranstalteten hochrangigen Konferenz zu sauberer Mobilität, die in Kooperation mit der ÖBB stattfand.

Die kontinuierliche Zusammenarbeit aller Akteure sei von wesentlicher Bedeutung, wie TEN-Abgeordneter Pierre Jean Coulon betonte: "Wir brauchen fix das Engagement aller beteiligten Akteure, um saubere Mobilität zu ermöglichen."

Die Veranstaltung war ein positiver Meinungsaustausch zwischen Organisationen der Zivilgesellschaft, Interessengruppen, Experten und hochrangigen Entscheidungsträgern der EU und ihrer Mitgliedstaaten über die Fortschritte in der europäischen Verkehrspolitik, vor allem auf Intermodalität, umweltfreundliche Mobilität und Herausforderungen für Ballungsräume standen im Mittelpunkt.

"Für die Zukunft muss Verkehr untrennbar mit digitalen Plattformen kombiniert werden", so EWSA-Mitglied Alberto Mazzola, der auch betont, dass viele wichtige Fragen zu Infrastruktur- und Regulierungsfragen noch angesprochen werden müssen. Der Dialog zwischen Behörden und Zivilgesellschaft sei dabei von grundlegender Bedeutung.

Grüne Mobilität wird immer wichtiger

Die EU wird ihre Klimaziele nur dann erreichen, wenn wir rasch zu einer Dekarbonisierung des Verkehrs übergehen. Dies beinhaltet ernsthafte Versuche, den Kohlendioxidverbrauch im Luftverkehr zu senken, eine Umstellung von Luft auf Schiene für Strecken unter 750 km, die weitere Dekarbonisierung des Straßenverkehrs einschließlich der weiteren Einführung von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und die weitere Verlagerung vom privaten auf den öffentlichen Verkehr in Städten.

Die Österreichischen Bundesbahnen sind auf dem richtigen Weg: Sie sind nicht nur Österreichs größter Mobilitätsdienstleister, sondern auch das führende Klimaschutzunternehmen in Österreich, wie Andreas Matthä , Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding, erklärte: "Unser großes Ziel ist es, als CO2-Neutralität zu erreichen. Deshalb haben die ÖBB ihre eigene Klimaschutzstrategie 2030 mit sechs zentralen Handlungsfeldern festgelegt - Elektrifizierung, alternative Antriebssysteme auf Schiene und Straße, erneuerbare Energien, Energieeffizienz und die Verlagerung von Verkehrsverbindungen auf die Schiene."

EWSA-Mitglied Sir Graham Watson bekräftigte die positiven Schritte der Europäischen Kommission mit Initiativen zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors, insbesondere durch die Beschleunigung der Bereitstellung von Infrastrukturen für alternative Kraftstoffe mit dem Ziel, bis 2050 null Treibhausgas- und Luftschadstoffemissionen zu erreichen. Er fügte hinzu: "Wir sind besorgt darüber, dass die nationalen Maßnahmen zur Dekarbonisierung, die von den Mitgliedstaaten zusammengestellt werden, derzeit ihre erklärten Ziele nicht erreichen, und daher der Aktionsplan für die Infrastruktur wahrscheinlich versagt."

Große Herausfoderungen

Rund 70% der EU-Bevölkerung lebt in Städten und 80% des BIP der Union werden in Städten erzielt. Die fortschreitende Urbanisierung ist eine Chance und gleichzeitig Herausforderung. Um eine hohe Lebensqualität in Städten zu bieten, sind zum einen intelligente Entwicklungen, ökologisch verträgliche Mobilitätsformen, saubere Luft und geringer Verkehrslärm erforderlich, zum anderen eine optimal ausgebaute Verkehrsinfrastruktur sowie hochwertige Arbeitsplätze im Verkehr Sektor.

Es muss eine solide und kohärente Koordinierung zwischen allen öffentlichen und privaten Entscheidungsträgern auf allen Ebenen entwickelt werden, ist EWSA-Mitglied Thomas Kattnig übezeugt: "Nachhaltige städtische Mobilitätspläne sollten auf allen Ebenen der EU zu einer Priorität werden. Wir brauchen Pläne, die mit den Zielen für Klima, Umwelt und Energie, Gesundheitsschutz sowie Zeit- und Energieeinsparungen übereinstimmen, die die wichtigsten Faktoren für die Wirtschaft sind."

Hintergrund

Der EWSA arbeitete an den drei Mobilitätspaketen, die von der Europäischen Kommission im Rahmen der Initiative "Europa in Bewegung" veröffentlicht wurden. Weitere Informationen finden Sie auf der Website.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /