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Weitere US-Bundesstaaten wollen 100% erneuerbare Energien oder einen Fossilausstieg

Die Wahlen in den USA zeigen: Mit klaren Versprechen zu erneuerbaren Energien kann man gewinnen.

Die kürzlich durchgeführten Halbzeitwahlen in den USA zeigen, das Wahlversprechen für erneuerbare Energien Erfolg bringen können. Das Ausscheren von Trump aus Klimaversprechen hält die Bundesstaaten dabei nicht auf, ihre Wege zu gehen. Fünf weitere Bundesstaaten wollen dem bereits von Kalifornien und Hawai eingeschlagenem Pfad zu 100% erneuerbaren Energien folgen.

Der neue Gouverneur von Illinois, Jay Robert „Bob“ Pritzker, besser bekannt als J. B. Pritzker, ist von dem Vorteil erneuerbarer Energien überzeugt. Er meint: "Im Gegensatz zu Donald Trump stehe ich auf der Seite der Wissenschaft und glaube, dass der Klimawandel real ist. Der Übergang zu einer sauberen Energiewirtschaft hat bereits begonnen, und Illinois wird zurückbleiben, wenn wir nicht handeln. Als Gouverneur werde ich alle Interessengruppen an den Tisch bringen, um Illinois auf einen Weg zu 100% sauberer, erneuerbarer Energie zu bringen und sicherzustellen, dass jede Gemeinschaft während dieses Übergangs gerecht profitiert. Außerdem werde ich in Infrastruktur für sauberes Wasser investieren, die Bemühungen um die Energieeffizienz ausweiten und die Behörden unterstützen, die unsere Umwelt schützen. Vor allem werde ich das Pariser Klimaabkommen einhalten und dem US-Klima-Bündnis beitreten."

In Colorado schreibt der neu gewählte Gouverneur Jared Polis auf seiner Website: "Ich habe den Plan, Colorado bis 2040 zu 100% aus erneuerbaren Energien zu versorgen. Wir können es uns nicht leisten zu warten." Er erklärt weiter: "Unsere Technologie ist so weit, dass dies möglich ist. Gemeinden in Colorado haben bereits ehrgeizige Ziele, wie zum Beispiel Pueblo, das sich verpflichtet, bis 2035 100 Prozent erneuerbare Energie zu erzeugen. Die gesamte Stadt Fort Collins hat sich verpflichtet, ihr gesamtes C02 um 80 Prozent des Standes von 2005 zu reduzieren und bis 2050 vollends Kohlenstoffneutral zu sein. Städte und Gemeinden sind führend und werden mit landesweiter Anstrengung Arbeitsplätze schaffen und die Versorgungskosten senken."

Steve Sisolak, neuer Gouverneur von Nevada, sagt: "Als Gouverneur möchte ich, dass Nevada die Nation bei sauberer Energie anführt." Er sieht große Vorteile durch die Jobs, die in diesem Bereich geschaffen werden können und will auch auf Weiterbildung und Ausbildung für erneuerbare Energien setzen.

Die Gouverneurin von Maine, Janet Mills, wurde besonders von Befürwortern erneuerbarer Energien begrüßt, nachdem ihr Vorgänger manchen Firmen in diesem Bereich das Leben durch seine Haltung schwer machte. Sie ist überzeugt: "Maine kann eine national führende Stellung im Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energien einnehmen. Wir können unsere Ausgaben für fossile Brennstoffe um Milliarden Dollar reduzieren und gleichzeitig Tausende neuer Arbeitsplätze schaffen. Wir können die Verschmutzung reduzieren, Luft, Wasser und Erde sauber halten und unser historisches Erbe als Staat antreten, der seine natürlichen Ressourcen verteidigt." Die vollkommene Energieunabhängigkeit von Maine sieht sie als ein wichtiges Ziel, Umstieg in allen Bereichen bis 2050.

Damit sprechen sich fünf amtierende Gouverneure für 100% erneuerbare Energien aus. Weitere Statements gehen in eine ähnliche Richtung.

Kate Brown, die Gouverneurin von Oregon, will den Kampf gegen Treibhausgasemissionen fortsetzen und Innovationen unterstützen, die Oregons Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern. Oregon war der erste Staat, der sich eine Zukunft ohne Kohlestrom vorstellt, Kate Brown hat bereits in ihrer vorigen Amtsperiode das erste “coal-to-clean"-Gesetz der USA unterzeichnet, das schmutzige Kohlekraft bis spätestens 2030 vollständig auslaufen lassen wird. Oregon will bis 2040 den Anteil erneuerbarer Energien verdoppeln.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /