© GLOBAL 2000-Martin Aschauer / AKW Mochovce
© GLOBAL 2000-Martin Aschauer / AKW Mochovce

Ausbau der Atomkraft verzögert sich in Tschechien und der Slowakei

Atomkraft: Unwirtschaftlich, Zeitpläne nicht einhaltbar

Nicht nur in der Tschechischen Republik verzögern sich die Vorbereitungen zum Bau neuer Atomblöcke. Das gleiche Problem hat man auch in der Slowakei. Beide neuen AKW-Blöcke im Atomkraftwerk Mochovce sollten schon fünf Jahre lang fertig sein.
Der Bau des Atomkraftwerkes in Mochovce fing in den 80-er Jahren an, dann wurde der Bau eingestellt. Im nächsten Jahrzehnt wurde der Bau erneut fortgesetzt, wobei aber nur zwei Blöcke fertiggestellt wurden, die in den Jahren 1998 und 1999 in Betrieb gingen. Die Regierung entschied später über den Bau des dritten und vierten Blocks. Mochovce soll nach dem Ausbau 13% des gesamten Stromverbrauchs des Landes decken und somit den Verlust ersetzen, den die gezwungene Stilllegung des Atomkraftwerkes Jaslovske Bohunice verursacht hat. Es ist jedoch bisher nicht gelungen, die geplanten Termine zu schaffen.
Ursprünglich wurde angenommen, dass die beiden restlichen sich im Bau befindlichen Blöcke in den Jahren 2012 und 2013 fertig sein sollten. Der Termin hat sich aber immer wieder verschoben, was die SE, der Betreiber, mit der Verschärfung der Sicherheitsvorschriften nach der Havarie im japanischen Atomkraftwerk Fukushima begründete. Nach mehreren neuen Abschätzungen wurde damit gerechnet, dass der dritte Block den Betrieb Ende 2018 aufnimmt und der vierte ein Jahr später in Betrieb geht.
So wie es aussieht, könnten auch diese Pläne wieder verschoben werden.
Eines ist fix: Mochovce ist technisch einfach nicht mehr zeitgemäß, die Kosten für die Errichtung stiegen mehrfach. Atomkraft ist unwirtschaftlich. Es wäre sicher günstiger, stattdessen auf erneuerbare Energien zu setzen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /