© Wolfgang Borchers - pixabay.com / Landschaft - Äcker
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Frisst uns unser Klima auf?

Der Klimawandel hat starken Einfluss auf unsere zukünftige Ernährungsweise und vice versa.

Klima und Landwirtschaft sind untrennbar miteinander verbunden. Die Landwirtschaft, die uns täglich mit Lebensmitteln versorgt, ist zu 80 % vom Wetter abhängig. Aktuell treten immer mehr Extremwetterlagen auf, die bei Pflanzen und Tieren zu Stress führen und damit die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln gefährden.

"Die Entscheidung über die Zukunft unserer Welt müssen wir heute treffen. Wir Menschen sind Hauptverursacher des Klimawandels", sagt Hans Mayrhofer, Generalsekretär des Ökosozialen Forums "Dieser hat direkten Einfluss auf unsere Ernährungsweise. Um etwas zu ändern müssen wir über Alternativen sprechen. Wir müssen weg von fossilen Energieträgern hin zu nachwachsenden Rohstoffen. Das Thema Bioökonomie wird immer wichtiger", erklärt Mayrhofer.

Schon 2008 gab es eine weltweite, klimabedingte Lebensmittelkrise. Diese führte zu Unruhen in Ländern des globalen Südens. Die Preise für Lebensmittel und fossile Brennstoffe stiegen horrende, so dass die Menschen sich ihre Grundnahrungsmittel weder leisten noch sie produzieren konnten.

Durch eine Veränderung des Klimas und dadurch resultierenden Extremwetterlagen zwischen extremer Trockenheit und extremem Niederschlag wird es Ernteausfälle geben und die Preise für Lebensmittel werden wieder steigen, sind sich Martin Schönhart, vom Institut für Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung der BOKU (Universität für Bodenkultur Wien) und Michael Staudinger, Direktor der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) einig.

"Nicht nur hat der Klimawandel Einfluss auf unser Essen, sondern auch unser Konsumverhalten wirkt sich stark auf das Klima aus", Marlies Gruber, Geschäftsführerin des forum.erährung heute "Wir müssen bei uns selbst und unserer Ernährungsweise anfangen, um das ganze System nachhaltig zu ändern", ermahnt Gruber.

"Auch die sozioökonomischen Strukturen haben starken Einfluss auf unser Klima, das heißt wir selbst und unsere Art zu wirtschaften. Nur unser Konsumverhalten zu ändern wird auf Dauern zu wenig sein. Wir müssen auch in der Bildung und der Politik ansetzen, um langfristig Etwas zu ändern und fossile Energieträger durch biogene Rohstoffe zu ersetzen. Der "Raus aus Öl -Bonus" von Bundesministerin Köstinger ist ein gutes Beispiel ökosozialer Politik und muss Vorbild für andere Staaten sein! " appelliert Mayrhofer.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /