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Öffentliche Anhörung zu AKW Bau in Wien

Bundespolitik glänzte durch Abwesenheit - Über 400 Gemeinden gegen Atomkraft

Bei der öffentlichen Anhörung zum AKW Ausbau in Wien vergangenen Mittwoch zeigte sich ein massives Desinteresse an den Ausbauplänen von AKWs in Tschechien. Die Petition von über 400 Gemeinden wurde leider ignoriert.

Am 6.6.2018 fand in Wien eine öffentliche Anhörung zum geplanten Ausbau des AKW Dukovany in Tschechien statt. Während die tschechische Seite mit einer Delegation von über 30 Personen vertreten war, glänzte die österreichische Bundespolitik weitgehend durch Abwesenheit, wie das Anti Atom Komitee kritisiert.

Das Bild, das dabei entsteht ist katastrophal, wenn sich kein hochrangiger Bundespolitiker bei solchen Anlässen sehen lässt und damit der anderen Seite signalisiert wird, dass der Ausbau von Dukovany & Co. auf politischer Ebene niemanden interessiert! "Vielleicht ist es ja auch so, vielleicht ist man in Wahrheit sogar froh, wenn die Tschechen die AKWs ausbauen und wir den Atomstrom dann importieren........ und klopfen uns dann am 5. November zum 40. Mal auf die Schultern, wie toll wir doch sind, weil wir Zwentendorf nicht eingeschaltet haben", bedauert Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee.

Über 400 Gemeinden mit ca. 800.000 Bürgern haben die Gemeinderesolution beschlossen, nach der die Regierung aufgefordert wird, alles zu unternehmen um den AKW Ausbau und ein grenznahes Atommüllendlager zu verhindern.

"Die Bürger haben ein Recht darauf, dass sich die Politik persönlich einbringt und dieses NEIN vor Ort bei den Anhörungen der tschechischen Seite unmissverständlich zu vermitteln", so Manfred Doppler weiter. Er ergänzt abschließend: "Es ist durchaus einzufordern, dass die Umweltsprecher aller Parlamentsfraktionen und Regierungsvertreter am kommenden Dienstag in Trebic dazu Stellung nehmen und ein klares NEIN in Richtung tschechischer Seite zu den Ausbauplänen deponieren!"

Quelle: Anti Atom Komitee


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /