© Waitz/ Thomas Waitz
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Ambitionierte Energieeffizienzziele sind ein Gebot der Stunde

Ministerin muss heute beim EU-Energieministerrat Druck machen und Glaubwürdigkeit beweisen

Beim heutigen Energieministerrat wird über die gemeinsamen Ziele der EU-Mitgliedsstaaten für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und für die Energieeffizienz abgestimmt. ExpertInnen haben einhellig festgestellt, dass es in beiden Bereichen Minimalziele von 35% braucht, um die Energiewende voranzutreiben und die Verpflichtungen, die die EU mit dem Pariser Klimavertrag eingegangen ist, zu erfüllen.

Thomas Waitz, Mitglied des Europäischen Parlaments für die Grünen, dazu: "Heute kann Ministerin Köstinger beweisen, dass Klimaschutz und die Energiewende nicht nur Lippenbekenntnisse der österreichischen Bundesregierung sind. In der Klima- und Energiestrategie der Regierung ist das Ziel festgelegt worden, in Österreich bis zum Jahr 2030 100% der Energie aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen. Den schönen Worten müssen jetzt aber auch Taten folgen. Gerade angesichts der bevorstehenden Ratspräsidentschaft Österreichs muss Köstinger heute im Rat vehement auf ehrgeizige und höhere Ziele drängen. Es sollte eine Selbstverständlichkeit für das ‚Umweltmusterland‘Österreich sein, sich bei der Avantgarde des europäischen Klimaschutzes einzureihen und nicht bei den Nachzüglern".

Im Vorfeld hat sich der EU-Rat lediglich für einen Anteil von 27% an erneuerbaren Energiequellen und 30% für die Energieeffizienz ausgesprochen.

Waitz: "Wir haben diese schwachen Ziele im Europäischen Parlament heftig kritisiert. Vor der wichtigen Klimakonferenz in Katowice im Dezember muss die EU zeigen, dass ihr der Klimaschutz ernst ist. Die heutige Abstimmung ist daher eine Nagelprobe."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /