©  Adolf Pfeiler / Biogasanlage
© Adolf Pfeiler / Biogasanlage

Forschungsprojekt PORTAL GREEN entwickelt erste Grundlagen für Power-to-Gas-Genehmigungsleitfaden

Kosten des Genehmigungsverfahrens sollen damit mittelfristig reduziert werden

Bonn – Über 60 Experten aus Industrie, Verbänden und Behörden haben in Bonn in einem Workshop des vom deutschen Bundeswirtschaftsministerium geförderten Forschungsprojekts PORTAL GREEN wesentliche Grundlagen für einen zügigen Genehmigungsprozess von Power-to-Gas-Anlagen skizziert. Ziel des im Januar 2018 gestarteten dreijährigen Forschungsprojekts ist es, Anlagebetreibern und Behörden einen Leitfaden für eine schnellere und einfachere Genehmigung dieser zentralen Energiewendetechnologie an die Hand zu geben. Dieser soll bis Mitte 2020 in insgesamt sechs Workshops mit allen relevanten Fachkreisen erarbeitet und anschließend als Stand der Technik in das bestehende DVGW-Regelwerk integriert werden. Damit wollen die Projektpartner sicherstellen, die Erfahrungen aller Beteiligten zu berücksichtigen und praxisnahe Lösungen für technische und genehmigungsrechtliche Herausforderungen zu finden. Durch den Leitfaden sollen die Kosten des Genehmigungsverfahrens mittelfristig um 20 bis 30 Prozent reduziert werden.



Damit Power-to-Gas sein Potenzial bei der Kopplung von Strom und Gas voll in die Energiewende einbringen und sich erfolgreich im Markt etablieren kann, sind neben einem einheitlichen Ordnungsrahmen auch Vereinfachungen und Standardisierungen für die Genehmigung und den Betrieb unabdingbar. Im Fokus von PORTAL GREEN stehen Elektrolyse- und Methanisierungsanlagen sowie die Gaseinspeisung unter Berücksichtigung des Anschlusses an die Anwendungszweige Mobilität, industrielle Nutzung und Rückverstromung. Daher ist das Spektrum der Interessengruppen im Projekt breit gefächert: von der Automobilbranche über Hersteller und Betreiber von Power-to-Gas-Anlagen bis hin zu Netzbetreibern und Zulassungsbehörden.



Partner von PORTAL GREEN sind die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH als Konsortialführer, der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW), die DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH, die Bergische Universität Wuppertal und die Uniper Energy Storage GmbH. Das Forschungsprojekt ist Bestandteil des sechsten Energieforschungsprogramms des Bundeswirtschaftsministeriums und wird mit insgesamt 1,3 Mio. Euro gefördert.



Der nächste Workshop findet am 13. September 2018 in Bonn statt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /