© Elias Schäfer pixabay.com
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Entscheidende Tage im Kampf gegen Atomgefahren

In vielen Orten Tschechiens Aktionstag gegen Atomendlager - Heute Montag Jahreskonferenz der Allianz der Regionen für einen schrittweisen europaweiten Atomausstieg

Linz - Die von Oberösterreichs Umweltlandesrat Rudi Anschober gegründete Allianz der Regionen für einen europaweiten Atomausstieg hält am Montag unter Beteiligung Anschobers in Rheinland-Pfalz (Mainz) ihre Jahreskonferenz ab. Im Mittelpunkt steht die Verbreiterung der Allianz nach Frankreich und Osteuropa sowie die beiden inhaltlichen Ziele der Allianz, ein Verbot der Subventionen für den Neubau von AKW und klare Regelungen und Beschränkungen für Laufzeitverlängerungen von bestehenden AKW zu erreichen.



LR Rudi Anschober: "Unsere Chancen wachsen. Die Energiepolitik Frankreichs ist im Umbruch, die Wirtschaftlichkeit von Atomstrom ist nicht mehr gegeben und die enormen Sicherheitsprobleme im belgischen AKW Tihange zeigen, dass Atomenergie ein enormes Risiko darstellt. Wenige Tage vor dem Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl (26. April) ist es wichtig, die Allianz weiter zu stärken."



Schon heute passiert in Tschechien Ungewöhnliches: es entsteht im Engagement gegen ein Atommüllendlager auch erstmals eine starke Antiatom-Bewegung. Heute engagieren sich Tausende bei Veranstaltungen, Protestaktionen, Sternmärschen gegen ein Endlager in ihrer Umgebung. Aktuell sind 9 Standorte als Optionen ausgewählt, zwei davon befinden sich in Grenznähe zu Österreich: Dukovany und Temelin.

Bis Jahresende will die tschechische Regierung die vier favorisierten Standorte auswählen, bis 2025 soll es zur Entscheidung über den tatsächlichen Standort kommen.

"Unsere Linie ist klar: kein Endlager solange es keine Entscheidung für einen Atomausstieg kommt. Und generell kein Endlager in Grenznähe. Daher volle Unterstützung für die Atomgegner Tschechiens aus Oberösterreich - mit dem Ziel, klarzumachen, dass der Widerstand gegen ein Endlager auch die Ablehnung der Atomenergie insgesamt beinhalten muss. Denn ohne AKW kein Endlager, ohne AKW kein gigantisches Risiko für Tausende Generationen - hochradioaktiver Atommüll strahlt für eine Million Jahre", so Anschober.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /