© Biomasseverband
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Vertretung der Papierindustrie will Erneuerbaren Strom abdrehen

Forderungen unterlaufen Klimaschutzbestrebungen der Bundesregierung

Bei ihrem gestrigen Jahresbericht hat die Vertretung der österreichischen Papierindustrie von neuerlichen Rekordergebnissen bei Umsatz und Gewinn berichtet. Trotzdem fordert sie eine Absenkung des "Ökostromzuschlags" von ca. € 800 Mio. auf € 400 Mio.. Dies würde praktisch eine Einstellung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien bedeuten und somit den Klimaschutzzielen der Regierung und von Bundesministerin Köstinger und Bundesminister Hofer einen Todesstoß versetzen. Eine derartige Forderung bedeutet de facto die Verabschiedung einer wichtigen Branche in Österreich von der Verantwortung für das vordringliche Staatsziel Klimaschutz. "Es ist sehr bedauerlich, dass eine so erfolgreiche und für Österreich wichtige Branche wie die Papierindustrie mit derartig radikalen Forderungen versucht den Klimaschutz in Österreich zu konterkarieren", meint der Präsident des Dachverbandes Erneuerbare Energie Österreich, Peter Püspök.

Der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich begrüßt hingegen die Vorschläge zur besseren energetischen Nutzung der Abwärme in der Industrie. Ebenso unterstützt der Verband die Anregung der Papierindustrie die Teilnahme an den Märkten für Regel- und Ausgleichsenergie zu ermöglichen. "Wenn man für eigene Beiträge zum Klimaschutz Förderungen verlangt, aber nicht bereit ist selbst Beiträge für die Allgemeinheit zu leisten, ist man unglaubwürdig", meint Peter Püspök. "Es ist zu hoffen, dass sich die maßgeblichen Kräfte in der Industrie ihrer Mitverantwortung für die Lösung des Klimaproblems stellen und konstruktiv an der Umsetzung der Klimaschutzziele der Bundesregierung mitarbeiten. Wir alle dürfen uns unserer historischen Verantwortung nicht entziehen", meint Püspök abschließend.

Quelle: Erneuerbare Energie Österreich


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /