© Steve Buissinne pixabay.com /  Eier
© Steve Buissinne pixabay.com / Eier

Nach wie vor Käfigeier in verarbeiteten Produkten

Supermärkte bei Eigenmarken Vorreiter – Bei der Kennzeichnung der Herkunft von verarbeiteten Eiern noch Nachholbedarf

Wien - Anlässlich des bevorstehenden Osterfestes hat Greenpeace Lebensmittel mit Ei unter die Lupe genommen. Während in den Supermarktregalen frische Eier aus Käfighaltung keinen Platz mehr haben, sind Käfigeier in eihaltigen Fertigprodukten nach wie vor enthalten. Im Test von Greenpeace finden sich in drei der fünf ausgewählten Produktgruppen Käfigeier, darunter im Gugelhupf, in der Mayonnaise sowie in der Basis für Semmelknödel. Verlassen kann man sich beim Einkaufen auf die Eigenmarken der Supermärkte. Bis auf eine Ausnahme sind sie frei von Käfigeiern. Testsieger wird Hofer mit einem „Gut“, die Mehrheit der anderen Supermärkte schneidet mit einem „Befriedigend“ ab.

„Zwar ist das Osternest schon lange frei von Käfigeiern, aber in verarbeiteten Produkten werden sie immer noch viel zu oft versteckt“, sagt Nunu Kaller, KonsumentInnensprecherin bei Greenpeace in Österreich. Das bestätigt auch der Greenpeace-Marktcheck: Käfigeier werden bei Backwaren wie Gugelhupf, in der Mayonnaise aber auch in der Basis für Semmelknödel in Industriemarken immer noch eingesetzt. Bei den untersuchten Teigwaren und Eieraufstrichen kommt das Ei zumindest aus der Bodenhaltung oder der besseren Freilandhaltung.

Über 80 Prozent der ÖsterreicherInnen lehnen Eier aus Käfighaltung und das damit verbundene Tierleid ab. Dennoch essen die ÖsterreicherInnen laut Statistik im Schnitt bis zu einem Käfigei pro Woche. Über Flüssigei oder Eipulver in der Gastronomie und über Fertigprodukte aus dem Supermarkt landet es auf den Tellern. „Bei einem Drittel der eihaltigen Produkte im Handel fehlt die Angabe, wie das Huhn gehalten wurde oder woher es kommt. Das öffnet Tür und Tor für Eier aus Käfighaltung“, betont Kaller. Auch die Eigenmarken der Supermärkte wie "Delikatessa" oder "S-Budget" sind nicht lückenlos gekennzeichnet, und das obwohl sie nur Boden- oder Freilandeier enthalten. Käfigeier können nur bei der Eigenmarke „Jeden Tag“, erhältlich bei MPreis und Unimarkt, nicht ausgeschlossen werden.

Um Käfigei völlig auszuschließen und gleichzeitig auch die Umwelt zu schonen, empfiehlt Greenpeace Bio-Produkte: „Bio ist auch beim Osterfest die beste Wahl! Im Gegensatz zu vielen konventionell produzierten Fertigprodukten, kommt ‚Bio‘ garantiert ohne Tierleid und Gentechnik aus“, sagt Kaller.

Factsheet „Versteckte Käfigeier in verarbeiteten Produkten"


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /