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Trump: Bewusster Rückschritt für ökologische Tierschutzregeln

Hühner mit "Pseudoauslauf" dürfen als Biohühner verkauft werden.

Kommerzielle Großgeflügelfarmen in den USA dürfen sich freuen: Es ist Schluss mit mehr Tierschutz. Die Trump-Regierung setzt ihre Bemühungen fort, tragische Entwicklungen zum Thema Nutztierhaltung, die in der Obama-Ära zum Besseren verändert wurden, wieder zu erlauben. In mehreren US-Journalen ist nachzulesen, dass Trumps Landwirtschaftsministerium (USDA) angekündigt hat, dass es die Gesetzesänderungen zum Thema "Bio" wieder rückgängig macht. Unter Obama war beschlossen worden, dass es neue Maßstäbe für die Art und Weise gibt, wie Tiere behandelt werden sollten, damit ihr Fleisch als "biologisch zertifiziert" verkauft werden darf.

Am Montag wurde bekannt, dass auch die letzte Regelung, die im November zum dritten Mal verschoben wurde, zurückgezogen und nicht beschlossen wird. Die Regelung hätte sich negativ auf die freiwillige Teilnahme am nationalen Bio-Programm auswirken können.

Das USDA der Republikaner meint, das keine Notwendigkeit dazu besteht, etwas zu ändern. In der Regelung wäre festgelegt gewesen, das Bio.Legehennen im Stall mindestens 1 m2 Platz haben müssen und dass es notwendig ist, wirklichen Außenbereich als "Zugang zum Freien" zu haben. Überdachte Veranden, wären nicht mehr als "Freilandhaltung" durchgegangen, etwas, das jetzt in den USA noch erlaubt ist. Festgelegt waren auch einige Anforderungen für den Umgang mit Tieren und wie der Transport zur Schlachtung erfolgen soll.

Auf Seiten vieler kleinerer Biobauern herrscht herbe Enttäuschung über den Rückzug, da es ein Thema ist, an dem viele Überzeugte der Branche bereits lange arbeiten und es sowieso für sie usus ist. Mit der Rücknahme wird die Türe für große Bauern geöffnet, für die Bio nur eine Möglichkeit zu einem besseren Preis und nicht wirklich Überzeugung ist.
Die größten Eierproduzenten der USA haben Hühnerställe mit zehntausenden Hühnern gebaut, und die Hühner haben nur durch kleine geschlossene "Vordächer" eine Möglichkeit zu einem Aufenthalt im Freien, der eigentlich gar kein solcher ist. Es reicht, diese mit entsprechendem Futter zu versorgen, um sie als Biohühner oder die Eier als Bioeier zu deklarieren. Diese großen Eierproduzenten waren gegen die neuen Regeln aktiv, gemeinsam mit einigen nicht-ökologisch wirtschaftende Gruppen, vor allem dem "National Porc Producers Council", die eine Gefährdung durch Tierschutzpraktik in landwirtschaftlichen Betrieben sehen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /