© UPS /So ähnlich dürften die geplanten Elektro-LKW aussehen
© UPS /So ähnlich dürften die geplanten Elektro-LKW aussehen

UPS: Erste Elektro-Lkw zu Kosten von "fossilen" Fahrzeugen

Die Zusammenarbeit mit der Workhorse Group bei neuen, emissionsfreien Fahrzeugen ist branchenführend

Atlanta - UPS hat vor kurzem bekannt gegeben, dass es 50 Elektro-Lieferwagen anschafft, die ohne Subventionen der Anschaffungskosten mit LKW, die mit konventionellen Brennstoffen, wie Diesel oder Benzin, betrieben werden, mithalten können. Dazu arbeitet UPS mit der Workhorse Group, Inc. zusammen, um die Fahrzeuge von Grund auf neu zu konzipieren, ohne Emissionen auszustoßen.

"Die Technologie für Elektrofahrzeuge verbessert sich dank der Weiterentwicklung von Batterien, Ladegeräten und intelligenten Stromnetzen, die es uns ermöglichen, unsere Lieferfahrzeuge so zu spezifizieren, dass Emissionen, Lärm und die Abhängigkeit von Diesel und Benzin eliminiert werden", meint dazu Carlton Rose, Präsident, Global Fleet Maintenance and Engineering, bei UPS. "Diese neuen Elektrofahrzeuge werden mit unserem Maßstab und mit der Zugrundlegung der realen Arbeitszyklen einen Quantensprung für die speziell entwickelte UPS®-Lieferflotte darstellen. Die elektrischen Lastwagen werden tagsüber liefern und über Nacht wieder aufladen. Wir sind einzigartig positioniert, gemeinsam mit unseren Partnern, Gemeinden und Kunden zusammenzuarbeiten, um den Gütertransport zu transformieren."

Workhorse behauptet, dass diese Fahrzeuge eine fast 400% ige Verbesserung der Kraftstoffeffizienz sowie eine optimale Energieeffizienz, Fahrzeugleistung und ein besseres Fahrerlebnis bieten. Jeder LKW hat eine Reichweite von ungefähr 100 Meilen (160 km) zwischen den Ladungen, ideal für Lieferwege in und um Städte. Die emissionsfreien Lieferwagen der Klasse 5 werden sich auf ein eigenes Fahrerhauskonzept stützen, das Fahrerraum und Ladefläche optimiert, die Effizienz erhöht und das Fahrzeuggewicht reduziert. Die neuen Lkw sind Teil einer wachsenden UPS-Flotte von mehr als 9.000 Fahrzeugen mit alternativen Kraftstoffen und fortschrittlicher Technologie.

"Diese Innovation ist das Ergebnis von Workhorse-Praxiseinsatz. Wir haben in den letzten 4 Jahren eng mit UPS zusammengearbeitet und unsere Elektrofahrzeuge mit hart erkämpften Lehren aus Millionen von Straßenkilometern und Tausenden von gelieferten Paketen verfeinert", sagt Steve Burns, CEO der Workhorse Group. "Damit können wir es UPS und anderen erleichtern, elektrisch zu fahren, indem frühere Hemmnisse, wir Kosten, reduziert werden. "

UPS wird die Fahrzeuge hauptsächlich im städtischen Berich in den USA testen, darunter in Atlanta, Dallas und Los Angeles. Mit emissionsfreien und lärmarmen Fahrzeugen werden die elektrischen Lieferwagen UPS helfen, die Flotte sauberer und leiser zu machen - ein bedeutender Vorteil in städtischen Gebieten.

Nach realen Tests, die bereits laufen, werden UPS und Workhorse das Design noch anpassen, um eine größere Flotte im Jahr 2019 und darüber hinaus bereitzustellen. Da die meisten Wartungskosten eines Fahrzeugs mit dem Motor und den zugehörigen Komponenten zusammenhängen, erwartet UPS, dass die Betriebskosten des neuen Elektrofahrzeugs geringer sind als bei einem ähnlich ausgerüsteten Diesel- oder Benzinfahrzeug. Das Ziel von UPS ist es, die neuen Elektrofahrzeuge zu einer Standardauswahl für die künftige Flotte zu machen. UPS hat in seiner Flotte etwa 35.000 Diesel- oder Benzin-Lkw, die in ihrer Größe vergleichbar sind und auf Strecken mit Arbeitszyklen oder täglichen Meilen ähnlich wie die neuen Elektrofahrzeuge eingesetzt werden.

UPS hat mehr als 300 Elektrofahrzeuge in Europa und den USA und fast 700 Plug-In-Hybridfahrzeuge im Einsatz. Das Unternehmen bestellte außerdem vor kurzem 125 neue vollelektrische Semi-LKW, die von Tesla 2019 gebaut werden sollen, dies ist die bisher größte Vorbestellung. UPS kündigte außerdem bereits im September an, dass es der erste kommerzielle Kunde in den USA sein wird, der drei Elektro-Lastkraftwagen der Marke Daimler Trucks Fuso eCanter einsetzen wird.

Diese Initiativen werden UPS dabei helfen, sein Ziel zu erreichen, dass jedes vierte neue Fahrzeug, das bis 2020 gekauft wird, ein Fahrzeug mit alternativem Kraftstoff oder fortgeschrittener Technologie ist. Das Unternehmen hat sich außerdem verpflichtet, bis zum Jahr 2025 mindestens 25 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen und 40 Prozent des gesamten Treibstoffs durch andere Quellen als Benzin und Diesel zu ersetzen.

UPS hat erst vor kurzem in seiner Londoner Zentrale eine "Smart-Charging"-Software eingeführt, mit der das Unternehmen seine lokale Elektroflotte auf 170 Elektro-Lieferwagen verdreifachen konnte, ohne vehementen Ausbau der Stromanschlüsse.
Die intelligente Ladetechnologie bestimmt, wann und wie schnell Fahrzeuge geladen werden. Wenn Fahrzeuge am nächsten Tag nicht für eine vollständige Route geplant sind, so kann das System entscheiden, sie nicht vollständig aufzuladen und dafür andere Fahrzeuge schneller zu laden. Ohne die Software hätte UPS die Ladeinfrastruktur vehement erweitern müssen, um alle Fahrzeuge gleichzeitig aufzuladen, was gleichzeitig eine vehemente Belastung des Stromnetzes gewesen wäre. Das Londoner Projekt ist im Rahmen eines Projekts der britischen Innovationsagentur mitfinanziert. Das Projekt gilt als Vorbild für die weltweite Ladeinfrastruktur von UPS.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /