© Grüne Vorarlberg / Adi Gross
© Grüne Vorarlberg / Adi Gross

Naturschutz braucht eine starke Stimme!

Vorarlberger Grüne unterstützen Forderung der Naturschutz-Organisationen nach voller Parteienstellung in allen Verfahren

„Der Naturschutz braucht eine starke Stimme. Er wird in derzeitigen Verfahren oft schmerzlich vernachlässigt“, so der Grüne Klubobmann Adi Gross. Auch das aktuelle Verwaltungsgerichtshof-Erkenntnis bestätige, dass Umweltschutzorganisationen in Österreich auch jene umfassenden Umweltrechte zukommen, die in anderen EU-Staaten längst Standard sind. Dazu gehöre das Recht auf gerichtliche Beschwerden, Rechtsschutz gegen Unterlassungen oder die Prüfung von Verordnungen.

Gross betont, dass es um eine faire Abwägung der wirtschaftlichen und Naturschutz-Interessen gehe. „Wenn von Anfang an alle Fakten am Tische liegen, können Genehmigungsverfahren effizienter und fairer abgehandelt werden“, entgegnet Gross den Bedenken von ÖVP-Wirtschaftssprecherin Monika Vonier, dass eine Stärkung der Naturschutz-Anwaltschaft eine Verzögerung der Verfahren mit sich bringe.

Es sei eine Tatsache, dass der Druck auf sensible Naturräume vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Interessen immer größer wird. Gleichzeitig habe die Natur im Gegensatz zur Wirtschaft keine Lobby. „Wir wollen alle Interessen gegenüberstellen. Die Fakten gehören auf den Tisch. Es geht darum, öffentliche Interesse gemeinsam abzuwägen. Nicht jedes Investitionsprojekt wird dem entsprechen können“, so Gross.

Gross betont, dass touristisch-wirtschaftliche Interessen keinesfalls im Widerspruch zum Erhalt der Natur stehen müssen. „Wir sagen klipp und klar "Ja" zur Weiterentwicklung des Tourismus. Aber alles mit Maß und Ziel“, schließt Gross.


Artikel Online geschaltet von: / stevanov /