© Oleg Ma¨truko / Das kroatische Team in der Wüste
© Oleg Ma¨truko / Das kroatische Team in der Wüste

Mit dem Tesla Model X in die Sahara?

Ein österreichisches Frauenteam fuhr vor kurzem bis nach Südmarokko - Ein Team aus Kroatien durchquerte die Sahara auf seinem Weg von Budapest nach Bamako/ Senegal

© Kurt Krautgartner / Das ElectricLadies Team im Atlasgebirge
© Kurt Krautgartner / Das ElectricLadies Team im Atlasgebirge
© oekonews- Doris Holler-Bruckner /  In Marokko unterwegs
© oekonews- Doris Holler-Bruckner / In Marokko unterwegs
© oekonews- Tamara Taufer / Interesse von anderer Seite
© oekonews- Tamara Taufer / Interesse von anderer Seite

Mit einem Tesla Model X nach Afrika, ohne Supercharger weit und breit? Braucht ein so großes E-Fahrzeug nicht besonders viel Ladekapazität? Ist entsprechendes Vollladen da überhaupt machbar? Es geht, auch mit weniger Infrastruktur. Das haben gleich zwei Teams in den letzten Monaten bewiesen: Das einzige reine Frauenteam der RIVE MAROC, das "ElectricLadies" Team des Bundesverbands nachhaltige Mobilität, vorrangig unterstützt von Raiffeisenleasing, Lion Smart und e-mobil in Niederösterreich, war im Oktober quer durch Marokko bis nach Ouarzazate im Süden Marokkos unterwegs. Das Damenteam mit Doris Holler-Bruckner, Theresa Thalhammer, Karin Neckamm und Tamara Taufer beendete die lange Fahrt punktgenau und fristgerecht nach 16 Tagen.

Noch weiter in den Süden ging es für ein Team aus Kroatien, unterstützt von RWE, das erstmals in einem Tesla Model X die Budapest-Bamako Rallye fuhr, eine der längsten Amateur-Rallyes weltweit, und dabei die Sahara durchquerte. Eine beeindruckende Leistung, die durch den kroatischen Unternehmer Sasa Cvetojević und Oleg Mastruko erreicht wurde, die das Model X gefahren sind, unterstützt von Tomas Kovicka aus Tschechien mit dem Support Fahrzeug. Sie legten für die gesamte Strecke im Jänner mehr als 8.600 km in 16 Tagen zurück und konnten damit die Rallye mit Erfolg abschließen.

Während die Damen jedoch auf „Null-Emissionen“ setzten, musste sich das kroatische Team bei einem Teil der Reise auf Diesel verlassen, der mit einem Generator Strom für das Laden des Model X erzeugte. Sie waren auch in der Wüste vom Allradantrieb, begeistert. Für beide Teams gab es in Marokko große Unterstützung vor Ort: In Marokko gibt es bereits einen Tesla-Club, der, nachdem es nur wenig Ladeinfrastruktur für einen Tesla gibt, in Marokko Ladestationen installiert und aus eigener Tasche bezahlt hat. Die Tesla Club Maroc Mitglieder sorgten für großartige Unterstützung. Darüber freuten sich nicht nur die beiden Tesla Model X Teams, sondern auch weitere Teams, die sowohl mit Tesla Model S als auch mit anderen Elektroautos an der RIVE MAROC teilnahmen. Eines ist fix: Ohne Unterstützung der engagierten Menschen vor Ort wären solche Fahrten wohl nicht so einfach möglich gewesen.

Man darf allen engagierten E-Mobilisten, die es im Rahmen beider Rallyes bis nach Afrika geschafft haben, ganz herzlich gratulieren. Sie zeigten, dass es möglich ist, auch unter vollends anderen Bedingungen elektrisch zu fahren. Elektroautos sind alltagsfähig und langstreckenfähig, das stellen sie unter Beweis.

Ein weiterer positiver Punkt beider Rallyes: Im Rahmen der RIVE MAROC wurden Schulen in Marokko unterstützt, die Teams brachten gebrauchte und wieder neu aufgesetzte Laptops aus dem Labdoo-Projekt und andere Hilfsgüter ins Atlasgebirge. Die Budapest-Bamako-Rallye ist bereits seit langer Zeit die größte Charity-Rallye Afrikas.


Lisa Moser für oekonews


Artikel Online geschaltet von: / stevanov /