© Stefano Ferrario -pixabay.com / Photovoltaik am Dach
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Kärnten soll Photovoltaik-Musterregion werden!

Klimaschutz und Wirtschaft sind kein Widerspruch. Statt Verboten - Anreize schaffen. Nachhaltige Energieversorgung der Kärntner Betriebe stärken

Klagenfurt - "Dass der Klimawandel stattfindet, haben die Wetterkapriolen in den letzten Jahren bewiesen. Klimaziele können aber auch ohne Verbote erreicht werden. Kalte Enteignung durch Unterschutzstellungen ohne Einverständnisse der Grundeigentümer sind mit Sicherheit der falsche Weg", so der VP-Clubobmann, Ferdinand Hueter in der Aktuellen Stunde des Kärntner Landtages zu "Nachhaltiger Klimastrategie für Kärnten". Das Drüberfahren über die Grundeigentümer bei der Ausweisung von Natura-2000-Gebieten habe nichts mit einer innovativen Klimapolitik zu tun. Bewirtschaftung muss stattfinden können, sie sichert Arbeitsplätze und Einkommen in den Tälern und Gemeinden. Anreize seien gefordert, erneuerbare Energien zu verwenden und die Wertschöpfung im Land zu forcieren. "Der Ausbau und die Verwendung von erneuerbaren Energien in Kärnten ist ein wichtiger Wirtschaftsmotor und muss zu einer Win-Win-Situation werden", so Hueter.

Eine Schlüsselrolle beim Übergang zum fossil-freien Zeitalter spiele in Kärnten die Forstwirtschaft. "In Kärnten wird schon heute weniger Holz geerntet, als nachwächst. Das ist europaweit ein Musterbeispiel", so Hueter. Künftig müsse verstärkt auf die positive Bedeutung von Bioenergie und die Verwendung von Holzprodukten für die Reduzierung des CO2-Ausstoßes gesetzt werden. Das sichere auch Arbeitsplätze. Zur Reduktion von CO2 trage auch die VP-Initiative "Regional ist genial" bei. "Klimaschutz erreicht man nicht durch weitere Konzeptpapiere, sondern durch Taten. Klimaschutz beginnt beim Einkaufskorb, bei der Verwendung von Kärntner Lebensmitteln und Produkten. Die sind nicht nur gesund, sondern haben im EU-Vergleich einen geringeren CO2-Fußabdruck", zeigt Hueter auf.

Nur einen Energie-Masterplan zu drucken, sei entschieden zu wenig. "Innovative Klimapolitik setzt auf bestehende Ressourcen und fördert gleichzeitig die Wertschöpfung. Kärnten hätte als das südlichstes Bundesland Österreichs das Potential zur Photovoltaik-Musterregion zu werden und rangiert bei der installierten Photovoltaikleistung im Bundesländervergleich dennoch auf den hintersten Plätzen", stellt der VP-Clubobmann Stv. Markus Malle fest. Mittels VP-Dringlichkeitsantrag soll Kärnten bei Photovoltaik zur Musterregion werden. Damit hänge sich Kärnten an die Pläne von Bundesministerin Elli Köstinger an, 100.000 Dächer in Österreich mit Photovoltaikanlagen auszurüsten. Bekanntlich sind in Kärnten nur 4,6 % an Photovoltaik-Leistung zur österreichischen Gesamtleistung installiert worden. "Wenn man dies mit den Einwohnern (6,44 % der Gesamtbevölkerung) oder der Fläche (11 % an der Gesamtfläche) Österreichs in Relation setzt, fällt sofort auf, dass es hier zu eklatanten Versäumnissen gekommen ist", kritisiert Malle den schleppenden Fortschritt von Photovoltaik-Anlagen.

Gerade eine nachhaltige Energieversorgung der Kärntner Betriebe durch erneuerbare Energie wäre ein wichtiger Standortvorteil für die Kärntner Wirtschaft und sichere Arbeitsplätze. "Der zuständige Referent soll durch ein koordiniertes Vorgehen und frühzeitige Verhandlungen die maximale Verfügbarkeit für die Kärntner Förderwerber sicherstellen. Für die Kärntner Förderweber müssen die besten Bedingungen geschaffen werden. Dann kann Kärnten auch zur Musterregion werden und eine Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz einnehmen, die auf die nächste Generation Rücksicht nimmt und die Wirtschaft im Land stärkt", schließt Malle.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /