© Michi Krebs/  Alexander Egit bei den ERDgesprächen
© Michi Krebs/ Alexander Egit bei den ERDgesprächen

Österreicher übernimmt Vorsitz von Greenpeace Europa

Alexander Egit koordiniert ab sofort Zusammenarbeit zwischen 26 europäischen Ländern

Wien/Brüssel - Mit Alexander Egit übernimmt ab heute ein Österreicher die Rolle des Vorstandsvorsitzenden von Greenpeace Europa. Damit steht Egit nicht nur dem Brüsseler EU-Büro der Umweltschutzorganisation vor. Er koordiniert auch die Zusammenarbeit von Greenpeace innerhalb Europas. Die NGO ist mit 13 Büros in insgesamt 26 europäischen Ländern aktiv. In seine neue Position wurde der 55-jährige Wiener heute vom europäischen Greenpeace-Vorstand gewählt, die Amtszeit beträgt zwei Jahre. Egit: „Ich freue mich auf diese wichtige Aufgabe. Greenpeace ist die einzige große Umweltorganisation, die keine Gelder von Konzernen, Regierungen oder der Europäischen Union annimmt. Dadurch können wir uns in ganz Europa unabhängig und unbestechlich für Umweltanliegen, aber auch für Demokratie und Bürgerrechte einsetzen. Ich werde außerdem auch auf europäischer Ebene verstärkt dafür sorgen, dass dem weitverbreiteten Greenwashing – also dem zunehmenden Etikettenschwindel mit dem Begriff Nachhaltigkeit - das Handwerk gelegt wird.“

Neben der neuen europäischen Funktion wird Alexander Egit weiterhin als Geschäftsführer von Greenpeace in Zentral- und Osteuropa tätig sein. Diese Position mit Sitz in Wien übt Egit seit 2006 aus. In den Jahren zuvor betreute Egit den Aufbau von Greenpeace-Büros in China und Osteuropa. Von 2015 bis 2017 war er Mitglied des globalen Führungsgremiums von Greenpeace. Sein Hauptaugenmerk lag auf der strategischen Weiterentwicklung der weltweit tätigen Organisation.

Auf europäischer Ebene wird sich Egit vor allem drei großen Herausforderungen widmen – der dringend notwendigen Energiewende, der Umstellung auf eine nachhaltigere Landwirtschaft und dem Erhalt demokratischer Räume. Besonderes Augenmerk möchte Egit auf den Schutz demokratischer Freiheiten legen. „Als zivilgesellschaftliche Organisation nehmen wir unsere Verantwortung diesbezüglich sehr ernst. Wir werden uns an vorderster Front gegen Angriffe auf Bürger- und Umweltrechte wehren, egal wo in Europa sie geschehen“, betont Egit und ergänzt: „Die Europäische Union ist ein einzigartiges Friedens- und Demokratieprojekt, das es zu bewahren gilt. Unser Planet braucht ein ökologisches und demokratisches Europa als globalen Vorreiter.“


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /