© Elias Schäfer pixabay.com
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Belgische Atomkraftwerke abschalten und aus der Braunkohle aussteigen

Laschets Entweder-Oder ist eine Scheinalternative

Münster/Düsseldorf – Wie ein versierter Versicherungsvertreter arbeitet der NRW-Ministerpräsident Laschet mit Scheinalternativen: Atom oder Braunkohle – das ist hier die Frage? Was hätten die NRW-Bürger gerne?

Dem setzt die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) Nordrhein-Westfalens ein klares „Weder-Noch“ entgegen. Die maroden belgischen Kernkraftwerke sind tickende Zeitbomben, die dringend entschärft gehörten. Und die Braunkohleverbrennung schädigt das Klima in inakzeptabler Art und Weise. Deutschland hat die weltweit höchste CO2-Emission aus der Braunkohleverstromung. Hier ist ein deutliches Umsteuern zwingend erforderlich.

Laschet erklärt in einem Zeitungsinterview, er sei gegen einen übereilten Ausstieg aus der Braunkohle. Übereilt? Die Problematik ist seit Jahrzehnten bekannt. Alle NRW-Landesregierungen haben bisher die Augen vor diesem Problem verschlossen. Jetzt müssen wieder die Arbeitnehmer mit ihren Arbeitsplätzen als „Geiseln“ für eine verfehlte Energiepolitik herhalten.

Eine vernünftige Energie- und Umweltpolitik richtet sich nicht gegen Arbeitnehmer. Eine vernünftige Politik geht vorausschauend diese Probleme an. Eine Lösung hätte längst angegangen werden können. Weder Schwarz, noch Rot, noch Grün hatten jedoch die Kraft, hier die entscheidenden Schritte in die Wege zu leiten.

Es ist jetzt an der Zeit, mutig in die Richtung Klimaschutz voranzuschreiten. Dies scheint der Zauderer Laschet jedoch nicht begriffen zu haben.

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Hintergrund:
„Als weltweit größter Braunkohleverbraucher weist Deutschland noch immer relativ hohe Treibhausgasemissionen auf, wobei sich die Entwicklung in diesem Bereich in den letzten Jahren kaum verbessert hat.“

Aus: Klimaschutzindex – die wichtigsten Ergebnisse 2018
germanwatch.org/de/download/20531.pdf


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /