© moses / pixabay.com
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Regierungsprogramm mit Wärmewende

Dachverband Energie-Klima begrüßt stärkeren Fokus auf erneuerbare Energietechnologien

Am Wochenende wurde von den Regierungsparteien das endgültige Programm für die nächsten fünf Jahre präsentiert. Gerhard Oswald, Obmann des Dachverbandes Energie-Klima (DVEK) in der WKÖ: "Die im Rahmen des Regierungsprogramms im Kapitel Standort und Nachhaltigkeit präsentierten Punkte zu Umwelt und Energie sind in weiten Teilen sehr erfreulich. Insbesondere der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz sowie die Tatsache, dass das Thema Wärmewende endlich einen angemessenen Stellenwert bekommt, sind richtige Schritte. Wichtig ist, dass im Rahmen der Transformation des Energiesystems die Versorgungssicherheit gewährleistet bleibt."

Oswald sieht den Umwelt- und Energieteil des Standortkapitels als klaren Auftrag. "Die Schwerpunktsetzung auf erneuerbare, heimische Energieträger ist der richtige Schritt. So kann die Abhängigkeit von Energieimporten bei gleichzeitiger Wertschöpfung im Inland durch Planung, Produktion, Einbau und Wartung gesenkt werden. Die Unternehmen der Mitglieder des DVEK bieten alle diese Leistungen an."

Wärmestrategie soll auch öffentliche Gebäude einschließen

Der DVEK begrüßt grundsätzlich auch die Pläne für die integrierte nationale Energie- und Klimastrategie. Wenngleich diese Strategie auch für die Umsetzung des Pariser Klimaschutzvertrages entscheidend ist, muss der Energieteil leitend sein und sollte die Strategie daher nicht automatisch in das Klimaschutzgesetz eingebettet werden. Eine ambitionierte Energiestrategie wird immer auch positive Auswirkungen auf die Klimabilanz Österreichs haben. Unter der vorherigen Bundesregierung wurde hier ein Prozess gestartet, dessen Ergebnisse in die Erarbeitung und Umsetzung einfließen sollten.

Besonders positiv ist die Erarbeitung einer Wärmestrategie, welche die Nutzung von erneuerbarer Wärme in Wirtschaft, öffentlichem Bereich und für private Haushalte regelt. Nur durch diesen ganzheitlichen Adressatenbereich können die immensen Potentiale für Energieeinsparung und -umstellung im Wärmebereich auch tatsächlich genutzt werden. Positiv bewertet der DVEK daher, dass die Wärmestrategie auch öffentliche Gebäude umfassen soll. "Im Gegensatz zur thermischen Sanierung durch Dämmung können so auch jene Gebäude effizienter werden, die unter eine der vielen Ausnahmen im Bereich der Dämmung fallen", so Oswald, "das wäre gelebte Vorbildfunktion durch die öffentliche Hand."

Österreich als Vorreiter in moderner Umwelttechnologie

Die österreichische Umwelttechnologie ist mit 2.500 Unternehmen (Industrie und Dienstleister), 12,3 Mrd. Umsatz in 2015 und mehr als 41.000 Arbeitsplätzen eine der Vorzeigebranchen in Österreich. Das Ziel der Regierungsparteien, Österreich als Vorreiter auf dem Weltmarkt für moderne Umwelttechnologie zu etablieren bzw. zu erhalten, steht damit unter guten Vorzeichen, braucht aber auch die unter den Stichworten Entbürokratisierung und Schaffung von Strukturen benannten Rahmenbedingungen. "Bürokratieabbau und die Reduktion von obsoleten Vorschriften für Unternehmen sind unerlässlich. Alle Branchen unseres Verbandes kämpfen mit einem überbordenden Bürokratismus. Dazu kommt in vielen Fällen das Thema Gold Plating, d.h. die Übererfüllung von europäischen Vorschriften. Wenn hier wirklich etwas passiert, kann die österreichische Umwelttechnologie in Planung, Produktion und Umsetzung den von der Bundesregierung für sie auch in Zukunft vorgesehenen Erfolgsweg weiter beschreiten", so Oswald.

Über den Dachverband Energie-Klima

Der Dachverband Energie-Klima (DVEK) ist eine Arbeitsgemeinschaft in der Wirtschaftskammer Österreich. Er koordiniert und vertritt die gemeinsamen Interessen der mit der Technik und Nutzung der Umwelttechnologien befassten Industrie und des einschlägigen Gewerbes und Handels innerhalb der Wirtschaftskammer Österreich in den Bereichen erneuerbare Energieträger, Klimaschutz und

Weitere Informationen über den Dachverband unter www.energieklima.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /