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Bodenschutz ist Klimaschutz: Good-Practice aus Gemeinden!

Neue Good-Practice-Datenbank des Bodenbündnis in Österreich.

Wien - Immer mehr Gemeinden setzen auf kompakte und bodensparende Orts- und Stadtkerne anstatt Zersiedelung der Landschaft. Sie schaffen damit die Voraussetzungen für die klimaschonenden und bodensparenden Verkehrsarten Gehen, Radfahren und den öffentlichen Verkehr. Wiesen und Äcker außerhalb der Ortskerne brauchen wir für hochwertige Nahrungsmittel aus biologischer Bewirtschaftung. Insbesondere Biobauern sorgen für gesunde Böden, Artenvielfalt und hochwertige Lebensräume für Pflanzen, Tiere und Menschen.

Von Rabenstein an der Pielach in Niederösterreich bis Mutters in Tirol. Das Bodenbündnis in Österreich hat Good-Practice-Beispiele aus österreichischen Gemeinden gesammelt.
--> www.bodenbuendnis.or.at/good-practice

Fruchtbare Böden werden immer knapper

Wussten Sie, dass lediglich 12 % der Böden weltweit für Ackerbau geeignet sind? Bei uns in Österreich werden weiterhin die fruchtbarsten Böden zubetoniert. Pro Tag werden in Österreich 16 Hektar für Verkehr, Industrie, Wirtschafts- und Wohnraum verbraucht. Die Hälfte davon wird versiegelt. Wir bräuchten diese aber für die Ernährungssicherung.

Böden speichern weltweit mehr als doppelt so viel Kohlenstoff wie Pflanzen und Atmosphäre zusammen. Wenn Boden durch Versiegelung oder landwirtschaftliche Monokulturen verloren geht, wird CO2 freigesetzt. „Wir reden hier von riesigen Mengen - alle übrigen Anstrengungen im Klimaschutz würden damit zunichte gemacht werden. Was wir tun können, ist eigentlich banal und gleichzeitig ein Plädoyer für Genuss und Lebensfreude. Das, was gut für unsere Gesundheit ist, ist gut für den Boden und für das Klima“, so Martina Nagl, im Klimabündnis für Bodenschutz zuständig.

Bodenschutz-Tipps: Was jeder von uns tun kann

Setzen Sie sich mit dem Boden auseinander: Sie brauchen dazu nicht einmal viel Platz. Bauen Sie am Fensterbrett Sprossen oder Gemüse an, säen sie 1 Sonnenblume auf der Baumscheibe vor ihrer Haustüre. Gehen Sie barfuß, nehmen Sie Erde in die Hand und spüren Sie die Wunderwelt Boden. 1 Hand voll Boden hat mehr Lebewesen als es Menschen auf der Erde gibt.

Greifen Sie zu gesunder, bodenfreundlicher Ernährung: Biologische Landwirtschaft ist gut für den Boden. Maßvoller Fleischkonsum ebenso – tierische Nahrungsmittel (auch Käse) verbrauchen 10-20 x mehr Boden, Wasser und Energie. Achten Sie beim Einkauf auf die Kriterien bio, regional, saisonal und fair gehandelt. Generell gilt: Qualität vor Quantität.

Kaufen Sie im Ortskern ein: Mit dem Einkauf in alteingesessenen, kleinen Geschäften und Lokalen im Ortszentrum unterstützen Sie die regionale Wirtschaft. Gleichzeit ist die Aufenthaltsqualität höher als in Einkaufscentern.

Legen Sie Alltagswege zu Fuß mit dem Rad oder Bus und Bahn zurück: Autos sind Flächenfresser – Straßen und Parkplätze verbrauchen viel Platz.

www.bodenbuendnis.or.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /