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Moore preisgekrönt: KfW-Projekt erhält Auszeichnung für effizientesten CO2-Speicher

UN-Klimasekretariat verleiht Preis für Wiedervernässung von Torfmooren in Russland - Vermeidung von Bränden und Abmilderung des Klimawandels

Das UN-Klimasekretariat hat das Projekt "Wiedervernässung von Tormooren in Russland - Vermeidung von Bränden und Abmilderung des Klimawandels", einem Projekt der KfW und des Bundesumweltministeriums (BMUB) im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI), eine Auszeichnung in der Kategorie "Planet Health" verliehen. Die KfW finanziert das Projekt im Auftrag des BMUB mit 6,5 Mio. EUR. Mit diesen Mitteln werden bis zu 59.000 Hektar nicht mehr intakte Moorflächen in verschiedenen russischen Provinzen (u.a. in Moskau, Twer, Wladimir und Nischni Nowgorod) wiedervernässt und damit neu belebt. Aufgrund ihrer großen CO2-Speicherfähigkeit werden pro Hektar und Jahr 5-10 Tonnen CO2 eingespart.

"Moore fangen den größten Klimakiller unseres Planeten ein - das CO2. Sie machen nur drei Prozent der weltweiten Landfläche aus, speichern aber doppelt so viele Treibhausgase wie alle Wälder der Erde zusammen. Aus diesem Grund ist der Schutz bestehender und die Renaturierung entwässerter Moore eine sehr effiziente Maßnahme zur Eindämmung des Klimawandels", sagte Prof. Dr. Joachim Nagel, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.

Durch die Umwandlung von Wildnis vor allem in Acker- oder Forstflächen wurden viele Moore ausgetrocknet. Sie stellen ein großes Brandrisiko dar, insbesondere um Moskau herum. Im Rahmen des Projekts werden solche degenerierten Moore ökologisch wiedervernässt. Dafür werden Kanäle geschlossen, mit denen die Moore entwässert wurden, damit das Grund- und Niederschlagswasser im Moor bleiben kann. Weiter wird ein Monitoringsystem zur Messung des Fortschritts der Wiedervernässung aufgebaut.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /