© Gerd Altmann / pixabay.com
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Solarwärme: 95 Prozent Wertschöpfung in Österreich sichert 1.600 Arbeitsplätze

Solarwärme zählt zu den Sparten mit der höchsten heimischen Wertschöpfung, die Konsumenten sparten 2016 rund 213 Millionen Euro durch Wärme von der Sonne.

Die Branche fordert die Bundesregierung zum Beschluss der Energie- und Klimastrategie auf, um Haushalte und Betriebe von fossilen Energieimporten zu entlasten.

Im Jahr 2016 wurden 95 Prozent der installierten Solarwärmeanlagen in Österreich hergestellt, Solarwärme zählt damit zu den Sparten mit der höchsten Wertschöpfung im Land. Insgesamt wurden 643.000 Quadratmeter Kollektoren mit einer Wärmeleistung von 450 Megawatt produziert, 83 Prozent der Produktion gingen in den Export, vor allem nach Deutschland, Italien, Spanien und Portugal. Dies ist das Ergebnis der kürzlich präsentierten Markstatistik des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie zu innovativen Energietechnologien in Österreich. Mit 112.000 Quadratmeter oder 78 Megawatt neu installierter Wärmeleistung wurde ein Umsatz von 97 Millionen Euro erwirtschaftet, der Export brachte weitere 100 Millionen. Diese Umsätze sichern 1.600 Arbeitsplätze in Industrie und Handwerk. Insgesamt waren 2016 mehr als fünf Millionen Quadratmeter Solarwärmeanlagen in Betrieb, mit einer Wärmeleistung von 3.647 Megawatt. ‘Die österreichischen Haushalte und Betriebe haben sich im Jahr 2016 rund 213 Millionen Euro an Energiekosten durch Solarwärme gespart’, zieht Robert Kanduth, Obmann von Austria Solar, Bilanz.

Solarwärme bei Großanlagen günstigste Wärmequelle

‘Bei Großanlagen besteht noch großes Potenzial, dort können wir die günstigsten Wärmepreise mit der Sonne liefern’, betont Kanduth. Im Jahr 2016 wurden 19 Großanlagen von 100 bis 10.000 Quadratmeter vom Klima- und Energiefonds gefördert, die klimafreundliche Wärme für Betriebe und Wohnbauten liefern. Besonders Solare Großanlagen liefern einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele von Paris. Von der Bundesregierung erwartet die Solarbranche die Verabschiedung der längst fälligen Energie- und Klimastrategie, deren Veröffentlichung im Juni geplant war. Mit dem Stillstand der Regierungsarbeit und der Ausrichtung auf Neuwahlen ist dieses Vorhaben jedoch offenbar gefallen. Österreich ist beim Wärmebedarf damit weiterhin zu zwei Drittel von importierten fossilen Brennstoffen abhängig, zu Lasten von Haushalten und Betrieben, die jährlich Milliardenbeträge für Energieimporte ausgeben.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /