© blickpixel- pixabay.com/ Stromnetz
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Wirtschaftskammer-Experte Stefan Schwarzer bestätigt Effizienz des österreichischen Ökostromgesetzes

Bestehende Einspeisetarife für Windkraft in Österreich entsprechen den aktuellen Ausschreibungsergebnissen in Deutschland

Der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) ist sehr erfreut, dass endlich auch die Wirtschaftskammer die Effizienz und Effektivität des bestehenden Ökostromgesetzes in Österreich bestätigt. Laut einer Aussendung der WKO vom 30.05.2017 "trägt die deutsche Systemumstellung bereits Früchte: Der durchschnittliche Zuschlagswert für Wind bei der ersten Ausschreibungsrunde über 800 MW an Land betrug 5,71 Cent/kWh für 20 Jahre". Damit liegt das Vergütungsvolumen für Windkraft nach der ersten Ausschreibungsrunde in Deutschland genau auf dem derzeit geltenden Einspeisetarife für Wind in Österreich mit 8,95 Cent/kWh auf 13 Jahre. "Das Vergütungsvolumen für Windkraft in Österreich, das im Gegensatz zu Deutschland nur 13 Jahre ausgezahlt wird, ist genau auf dem Niveau der aktuellen Ausschreibungen in Deutschland", bestätigt Erwin Mayer, stellvertretender Geschäftsführer des EEÖ.

Damit ist auch eine Abschlagszahlung für den "Warteschlangenabbau" laut der derzeit in Verhandlung befindlichen kleinen Ökostromnovelle eigentlich nicht notwendig, denn damit wären die österreichischen Einspeisetarife für Wind sogar günstiger als die aktuellen Ausschreibungsergebnisse in Deutschland. Noch dazu bestehen für die Windkraftbetreiber in Österreich weitere Kostenfaktoren, die in Deutschland nicht existieren, wie Netzanschlusskosten pro MW, Erzeugungskomponente (G-Komponente) für Einspeiser sowie Umweltverträglichkeitsprüfungen mit Ausgleichsmaßnahmen für einen naturverträglichen Ökostromausbau. "Rechnet man diese Kosten in den derzeitigen österreichischen Einspeisetarif, auch mit den Markterlösen nach der Förderung, hinein, ist das derzeit bestehende österreichische Ökostromregime dem neuen deutschen mehr als ebenbürtig", meint Peter Molnar, Geschäftsführer des EEÖ.

Der EEÖ hat deshalb für die rasche Umsetzung der kleinen Ökostromnovelle noch vor Ende der Legislaturperiode gemeinsam mit den Erneuerbaren-Energieverbänden PV-Austria, IG Windkraft, Kompost und Biogas und Kleinwasserkraft Österreich sowie den Umweltschutzorganisationen Greenpeace, GLOBAL 2000 und WWF eine Petition lanciert, die bereits am ersten Tag von über 3.000 UnterstützerInnen unterzeichnet wurde. Die Petition fordert, die kleine Ökostromnovelle mit einem Abbau der Warteschlange bei Wind und Kleinwasserkraft und Verbesserungen für Photovoltaik- und Biogasanlagenbetreibern noch in der verbleibenden Amtsperiode der Bundesregierung bis Sommer zu beschließen. "Das bestehende österreichische Ökostromregime ist auch bei einem Vergleich mit den neuen Ökostromförderungen in Deutschland effizient und effektiv, und muss jetzt endlich mit der kleinen Novelle wieder in Gang gebracht werden", meinen Peter Molnar und Erwin Mayer abschließend.


Quelle: Erneuerbare Energie Österreich


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /