© Pexels / pixabay.com - Licht beeinflusst auch das Wohlbefinden
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Umrüstung auf energiesparende LED

Effizienter beleuchten und langfristig investieren

© Umweltförderung/ Tabelle unter www.umweltfoerderung.at
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Leuchtdioden sind die derzeit effizientesten Leuchtmittel überhaupt. Die damit einhergehenden Ersparnisse sind Grund genug für eine Umrüstung. Was bei der Auswahl von LEDs entscheidend ist, klärt dieser Ratgeber. Ergänzend wird auf die Fördermittel zum Umstieg auf LED-Systeme für Unternehmer aufmerksam gemacht.
LEDs verfügen im Vergleich zu den klassischen Glühbirnen, Halogenlampen und Energiesparlampen über zahlreiche Vorteile. Unter anderem ist ihre Lichtausbeute deutlich besser. Während eine 15 Watt Glühbirne beispielsweise circa 100 Lumen aufweist, schafft es eine 10 Watt LED auf rund 800 Lumen. Leuchtdioden sind somit in der Lage mit weniger Strom mehr Leistung zu bringen. Auch ihre Langlebigkeit und Umweltverträglichkeit heben sich von den alternativen Leuchtmitteln ab. Im Gegensatz zu Energiesparlampen kommt beispielsweise kein bedenkliches Quecksilber zum Einsatz und auch die höhere Lebensdauer trägt positiv zur Ökobilanz bei.

Hinzu kommt der minimierte Stromverbrauch, der für die meisten Anwender der ausschlaggebende Punkt ist. Werden fünf Glühbirnen mit 60 Watt durch 10-Watt-LEDs ausgetauscht, liegt die Ersparnis bei mehr als 100 Euro im Jahr. Allein der Austausch einer 40-Watt-Glühbirne durch eine 5-Watt-LED bringt eine Energieersparnis von bis zu 80 Prozent. In der Anleitung auf hellweg.at, dem Onlineshop des gleichnamigen Baumarktes, wird bezüglich der Umrüstung auf LEDs auf die Bedeutung des Transformators im bestehenden Lichtsystem hingewiesen: ‘Da LED-Leuchtmittel weniger Strom verbrauchen, kann es vorkommen, dass die Mindestbelastung bei elektronischen Transformatoren nicht erreicht wird. In diesem Fall würden die Leuchtmittel nicht funktionieren, flackern oder brummen.’ Ein Austausch des Trafos kann dann die Lösung sein. Wer Energiesparen möchte, ohne auf den gewohnten Komfort zu verzichten, muss zudem bei dimmbaren Lampen auf den Kauf des korrekten Leuchtmittels achten. Nicht alle am Markt erhältlichen LEDs haben diese Eigenschaft.

Sinnvoll Energiesparen: Elementare Auswahlkriterien der LED

Fassungen: LEDs sind inzwischen mit nahezu allen erforderlichen Fassungen erhältlich, darunter E27, E14 und GU10.

Formen: Auch hinsichtlich der Formgebung müssen bei LEDs keinerlei Abstriche mehr gemacht werden. Egal ob typische Glühbirne, Kerzenform oder Reflektor, Leuchtdioden können jede Leuchte ersetzen.

Watt: Anders als bei der Glühbirne, gibt bei der LED nicht die Watt-Angabe Aufschluss über Helligkeit, sondern nur die Lumen-Anzahl. Die Wattanzahl sagt lediglich aus, wie viel Strom eine LED benötigt und dient heute nicht mehr als Indikator für Helligkeit. Der Grund liegt im drastisch reduzierten Stromverbrauch.

Lumen: Welche Lichtmenge eine LED erzeugt, also wie hell das Leuchtmittel leuchtet, wird über Lumen pro Watt angegeben. Die sogenannte Lichtausbeute ist umso besser, desto höher dieser Wert. Bei Lumen handelt es sich um die Maßeinheit für Lichtstrom. Muss eine LED besonders viel Licht erzeugen, sollte die Lumen-Angabe möglichst hoch sein. Abgekürzt wird Lumen übrigens mit Lm. Doch wie viel Lumen muss eine LED konkret aufweisen, um eine Glühbirne ohne Helligkeitsverluste zu ersetzen? Zur Berechnung gibt es einen einfachen Trick, der allerdings ausschließlich für LED-Leuchtmittel in Glühbirnenform gilt: Dazu wird die Wattanzahl der bisher genutzten Glühbirne mit der Zahl 10 multipliziert. Das ergibt ungefähr den Lumenwert für die neue LED. Wurde bislang eine 40-Watt-Glühbirne genutzt, sollte die LED-Ersatzleuchte also mindestens 400 Lumen aufweisen.

Kelvin: Zu Beginn der LED-Ära wurde oft die unangenehme Lichtfarbe der modernen Leuchtmittel bemängelt. Das erzeugte Licht wirkte kalt und ungemütlich. Das muss nicht mehr sein. LEDs sind heute in allen gängigen Farbtemperaturen erhältlich. Informiert wird der Verbraucher darüber in Form der Kelvin Angabe (K). Eine LED mit 2.700 bis 3.000 Kelvin bringt ein warmweißes Licht hervor und ist für die Erzeugung einer einladenden Atmosphäre ideal. 3.500 bis 5.300 Kelvin hingegen sind für Arbeitsbereiche prädestiniert, da ihr Licht einen sachlichen Charakter hat. Tageslichtweiß erzeugen LEDs mit 5.300 bis 8.000 Kelvin.

Ra: Auch die Angabe Ra ist nicht zu vernachlässigen. Ra steht für den Farbwiedergabe-Index und sagt aus, wie natürlich die Farben durch das künstlich hervorgebrachte Licht erscheinen. Zum Vergleich: Das Sonnenlicht verfügt über Ra=100, eine LED mit Ra=95 würde der natürlichen Farbtemperatur sehr nahekommen und die Farben somit authentisch wiedergeben.

Fördermittel für LED-Systeme beantragen

Effizienz ist nicht nur im privaten Haushalt gefragt, ist das Thema Energiesparen ist auch in Betrieben allgegenwärtig. Schließlich muss der wirtschaftliche Erfolg gesichert werden, die Energiekosten spielen dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle. Problematisch im Hinblick auf LED-Lichtsysteme sind die markanten Investitionen aufgrund höherer Preise, die unter anderem mit der optimierten Lebensdauer zusammenhängen. Für viele Gewerbetreibende ist der finanzielle Aufwand zu groß. Unternehmen und andere unternehmerische Organisationen haben in Österreich die Möglichkeit beim Umrüsten auf LED-Systeme Fördergelder zu beantragen. Dies soll die Bereitschaft zum Umstieg auf die effizientere Alternative trotz der teilweise hohen Anschaffungskosten erhöhen. Die in Wien ansässige Kommunalkredit Public Consulting GmbH hat in einem unter umweltfoerderung.at bereitgestellten Informationsblatt förderungsfähige und nicht förderungsfähige Anlagen aufgeführt und erläutert darin verständlich, was bei der Antragsstellung beachtet werden muss.

Wie deutlich die Einsparung durch eine LED-Umrüstung ausfallen kann, zeigen die hier thematisierten beispielhaften Projekte.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /