© Gerd Altmann - pixabay.com / Time for change
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Sind wir in Österreich noch zu retten?

Schluss mit umweltschädlichen Subventionen- klarer Vorrang für alles, was sich C02-senkend auswirkt.

Irgendwie scheint bei uns in letzter Zeit einfach nur Chaos zu umweltspezifischen Themen ausgebrochen zu sein. Es wäre mehr als genug zu tun, um uns zum Thema Klimaschutz endlich auf Vordermann zu bringen.

Egal ob beim Thema Energieffizienz und Senken des Verbrauchs,beim Ökostrom, beim Handeln gegen den immensen Flächenverbrauch, oder im Verkehrsbereich. Überall sind noch offene Baustellen zu erledigen.

Ein weiteres katastrophales Signal für die Umwelt ist gerade vom Nationalrat beschlossen worden: Die Senkung der Flugabgabe ab 2018. Die Mehrheit der Abgeordneten sprachen sich mit breiter Mehrheit - gegen die Stimmen der Grünen - für eine Halbierung des geltenden Tarifs aus. Die Regierungsparteien sehen in dieser Maßnahme nicht nur Vorteile für die KonsumentInnen, sondern auch eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Österreichs in der Luftfahrt. Massiv gegen die Senkung sprachen sich die Grünen aus. Es scheint, dass der Flughafen damit ein wenig über das Stopp für die 3. Piste, da diese derzeit für das Bundesverwaltungsgericht aus Klimaschutzgründen nicht genehmigungsfähig ist, getröstet werden soll.

Die vorgebrachten Argumente für die Senkung sind absurd, denn das Beispiel Deutschland zeigt, dass trotz einer höheren Flugabgabe die Fluggastzahl insgesamt steigt.
Wenn wir vollends aus CO2 aussteigen wollen, dann sind wir auch hier auf einem falschen Weg, da damit die Bahn, die sicher ein weit ökologischeres Verkehrsmittel ist, noch mehr benachteiligt wird.

Da kann die Frage nur lauten: Sind wir in Österreich noch zu retten? Statt auf zukunftsfähige Investitionen zu setzen, entfernen wir uns immer weiter von sinnvollen Maßnahmen gegen den Klimawandel, und das obwohl in unzähligen Studien ganz klar bewiesen ist, dass wir uns damit horrende Kosten für die Zukunft aufhalsen.

Was ist notwendig?

Es sollte so rasch wie nur irgendwie möglich ein rapider Umschwenk und ein Stopp für alle klimaschädlichen Investitionen sowie der Abbau aller Steuervergünstigungen für fossile Energien erfolgen. Stattdessen muss es heißen: Vorrang für alles, was C02 senkend wirkt! Positiv würde sich das auf die Finanzen des Staates auswirken: Bis zu 5 Mrd. Euro wären alleine durch die Abschaffung direkter oder indirekter – d. h. in Form von Steuerausnahmen – umweltschädlicher Subventionen rasch einzusparen, wie der Umweltdachverband bereits mehrfachst aufzeigte.


Es ist schon makaber, wenn jene Nationen, die vom Klimawandel besonders gefährdet sind uns vorzeigen müssen wohin die Reise gehen muss.

Handeln wir endlich, die Lösungen liegen auf dem Tisch. Wir haben viele Vorreiter im Bereich der Umwelttechnik in Österreich. Es heißt, gemeinsam die Ärmel hochkrempeln und die notwendigen Maßnahmen in großem Maßstab umzusetzen, hier und jetzt! So rasch wie möglich!

Es braucht endlich Mut von der Politik, statt Verzagtheit, Nachgeben und Angst.

Machen wir uns auf den richtigen Weg, die Wende bringt uns eine bessere Welt, Arbeitsplätze in der Region, mehr Gesundheit und das Geld müssen wir nicht mehr für fossile Energien aus dem Ausland ausgeben.

Schließen wir für einen Moment die Augen und sehen vor uns das innere Bild dessen, wie eine positive Welt aussehen könnte.

Geehrte Damen und Herren aus der Politik, haben sie Mut, keine Angst vor Veränderung, handeln sie genauso entschieden wie viele einzelne Menschen in den Regionen, die bereits die richtigen Entscheidungen für eine bessere Zukunft gefällt haben und sich mit persönlichem Engagement dafür einbringen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /