Murkraftwerk: Nach Fund von NS-Lager erneut Baustopp-Forderung
Anfang März wurden bei den Bauarbeiten für das umstrittene Murkraftwerk Überreste eines Lagers für ZwangsarbeiterInnen aus der NS-Zeit gefunden.
AktivistInnen forderten erneut einen Baustopp und eine eingehende Untersuchung der historischen Stätte. Bei Protesten wurden mehrere von ihnen vorübergehend festgenommen.
Bei Grabungen für eine Gasleitung stießen BauarbeiterInnen auf Mauerteile und eine Treppe, die zum ehemaligen Lager Liebenau, einem der größten Zwangsarbeiterlager von Graz während der NS-Zeit gehören. Auch wenn die Energie Steiermark eine Taskforce eingerichtet und den Bau einer Gedenkstätte für die Opfer beim ehemaligen Lagerareal angekündigt hat, forderten AktivistInnen einen Baustopp auf dem betreffenden Gelände und fanden sich zu einer Spontankundgebung zusammen. Nach Angaben des Aktionsbündnisses ‘Murcamp’ wurden trotz freiwilliger Auflösung der Kundgebung vier Menschen vorübergehend verhaftet.
Am 4. März zeigten einige AktivistInnen auf besonders sichtbare Weise ihren Widerstand gegen den Kraftwerksbau. Unter dem Grazer Uhrturm wurden Banner mit der Aufschrift ‘Kraftwerk Stoppen’ aufgehängt. Aktionen wie diese zeigen, dass der Widerstand in Graz noch lange anhalten könnte.
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /