© Hans Braxmeier - pixabay.com / Effiziente Gebäudesanierung macht Sinn
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LR Anschober: Handwerkerbonus nicht streichen, sondern mit Steuerbefreiung für Sanierungsoffensive verbessern

Regierung muss Chance auf tausende neue Jobs plus Klimaschutz plus Pfusch-Rückgang nützen

Nach der Ankündigung von Finanzminister Schelling für ein Aus des Handwerkerbonus, macht oö. Landesrat Rudi Anschober Druck auf die Regierung für einen attraktiveren Ersatz: "Der Handwerkerbonus darf nicht einfach auslaufen, sondern muss ersetzt werden durch ein in mehreren EU-Staaten bereits bewährtes Anreizmodell für Sanierungen. Meine Forderung ist eine Sanierungsoffensive bei Wohnungen und Häusern durch eine Reduktion der Umsatzsteuer auf 1% begrenzt auf vorerst 1,5 Jahre. Das wäre eine Win-Win-Win-Situation: Vervielfachung der Sanierungen, Rückgang bei Pfusch, Zunahme an Jobs, Energieeinsparung - und sogar Mehreinnahmen. Mein erster Appell dazu wurde von der Bundesregierung 2015 ohne echte Begründung abgelehnt - ich hoffe, die aktuelle Bundesregierung setzt sich nun konstruktiv mit diesem international erfolgreichen Konzept auseinander." Die Sanierungsoffensive durch Entfall eines Großteils der Umsatzsteuer soll anstatt des Handwerkerbonus, der wenig Impuls bringt und vor allem einen Mitnahmeeffekt darstellt, eine viel attraktivere Förderung bringen. Dieses Modell wird in Luxemburg, Frankreich, Belgien und Italien seit Jahren erfolgreich angewendet und auch von Teilen der betroffenen Branchen in Österreich getroffen. Die oben genannten Mitgliedstaaten der EU zeigen, dass das Modell europarechtskonform ist und dass es die Sanierungen massiv stimulieren würde. Davon würden wirtschaftlich vor allem die regionale Bauwirtschaft, Produzenten von Dämmmaterial, Fensterfirmen und das regionale Handwerk profitieren, die Wertschöpfung bleibt praktisch vollständig in der Region. Eine von Anschober in Auftrag gegebene Studie der Uni Linz aus dem Jahr 2015 hat belegt, dass mit der - teilweisen - Steuerbefreiung eine massive Erhöhung der Sanierungen von 30-40% verbunden wäre, bis zu 2.400 neue Jobs geschaffen werden könnten, der Pfusch in diesem Bereich halbiert und durch die Erhöhung der Sanierungen sogar der Finanzminister von Steuer-Mehreinnahmen in der Höhe von rund 30 Mio. Euro profitieren würde. Anschober abschließend: "Durch die thermische Sanierung von Häusern und Wohnungen wird der Energieverbrauch für die Wärmeerzeugung im Schnitt auf ein Drittel bis ein Viertel gesenkt - ebenso die Kosten. Zudem sind die Innenräume auch besser vor Hitze im Sommer geschützt. Das freut nicht nur die Geldbörsen, sondern auch das Klima!"



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /