© Biomasseverband
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Jänner-Temperaturen lassen heimische Biomasse-Heizwerke kalt

Kärnten Nummer 1 bei Erneuerbaren dank Bioenergie

Wien - 2108 Biomasse-Heizwerke und 111 KWK-Anlagen versorgen österreichweit über 600.000 Haushalte zuverlässig und bequem mit umweltfreundlicher sowie erneuerbarer Biowärme. Die meisten Heizwerke werden in der Steiermark betrieben – 656 an der Zahl. Gleichzeitig wird ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz geleistet. Rund 2,6 Mio. Tonnen CO2 sowie 964 Mio. Liter Heizöl werden jährlich eingespart. Das vornehmlich verwendete Hackgut wächst vor der Tür, sichert heimische Arbeitsplätze und Wertschöpfung. Dabei ist das Biomasse-Potenzial nicht ausgeschöpft – in den heimischen Wäldern wächst immer noch mehr nach, als nachhaltig genutzt werden könnte. Die Versorgung der Heizwerke ist im bitterkalten Jänner gesichert – deshalb lassen die tiefen Temperaturen die heimischen Biomasse-Heizwerke kalt.

Kärnten in gleicher Liga wie Schweden

Einen großen Anfrage-Ansturm löste der vor kurzem präsentierte ‘Bioenergie-Atlas Österreich’ aus. Mit einem Anteil erneuerbarer Energien von 51,8% gemäß EU-Richtlinie für erneuerbare Energien ist Kärnten Spitzenreiter in Österreich und liegt weit über dem Bundesschnitt von 33%. Damit spielt Kärnten in einer Liga mit Schweden, das innerhalb der EU-Staaten beim Einsatz erneuerbarer Energien mit 52,1% klar den ersten Platz innehat. Zieht man den Bruttoinlandsverbrauch zugrunde, erreicht Kärnten sogar einen überragenden Beitrag von 58% an erneuerbaren Energien. Traditionell hat Kärnten einen hohen Anteil an Wasserkraft. Beim gesamten Bruttoinlandsverbrauch (BIV) wird die Wasserkraft noch von der Bioenergie übertroffen. Insgesamt nimmt die Bioenergie 53% unter den erneuerbaren Energien ein. Dies liegt auch am Ressourcenreichtum Kärntens, das in Österreich den zweithöchsten Waldanteil hat. Mit 61,2% liegt man klar über dem Bundesschnitt von 47,6% und nur ganz knapp hinter der Steiermark (61,4%). Solarthermie, Wärmepumpen oder Photovoltaik führen gegenüber Bioenergie und Wasserkraft bislang noch ein Schattendasein. Ohne Bioenergie läge der Anteil erneuerbarer Energien am BIV anstatt bei 58% nur bei 27%. Das wäre nicht wesentlich höher als im Jahr 1988 (25%). Hackgut und Sägenebenprodukte stellen in Kärnten mit 42% die größte Biomassefraktion – ein Verdienst der starken Kärntner Forst- und Holzwirtschaft. Ablauge aus der Papierindustrie ist der zweitwichtigste biogene Brennstoff (21%), dahinter folgt Brennholz mit 18%.

Der Bioenergie-Atlas Österreich im Format DIN A4 umfasst 140 Seiten und ist durchgehend in Farbe gehalten. Ein Download ist unter folgendem Link möglich.



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Weitere Infos: Österreichischer Biomasse-Verband

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /